Königreich der Himmel Wiki
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Sir Ridley Scott (* 30. November 1937 in South Shields, England) ist ein britischer Regisseur und Produzent. Als seine bekanntesten Filme gelten Alien (1978), Blade Runner (1982), Thelma & Louise (1991) sowie Gladiator (2000). Er gehört zu den prägenden Figuren des Filmgeschäftes, was die Erzählstruktur betrifft.

Leben[]

Ridley Scott ist der Sohn eines britischen Berufssoldaten, der in dessen Kindheit nur selten zu Hause war. Er selbst lebte in Cumbria, Wales, zeitweise auch in Deutschland, bis das endgültige Familiendomizil in Stockton-on-Tees in Nordengland aufgeschlagen wurde. Die Gegend ist von Industrie geprägt und war später die Inspiration für die düstere Industriewelt von Blade Runner.

Nach dem Schulabschluss studierte Scott zwischen 1954 und 1985 Grafikdesign und Malerei am West Hartlepool College und machte das Diplom mit Auszeichnung. Die hier erworbenen Fähigkeiten sind die Grundlage für seine berühmten Ridleygrams, kleinen Zeichnungen, mit denen er seine Vorstellungen für seine Mitarbeiter knapp, aber präzise visualisiert. Er setzte das Grafikdesignstudium von 1960 - 62 am Royal College of Art fort und schloss es 1963 mit dem Master-Grad ab. Ein Stipendium ermöglichte ihm die Arbeit bei Time Life in den USA.

1965 kehrte er nach Großbritannien zurück und lernte bei der BBC Szenenbildner. Schon bald wurde er Regie-Trainee, wodurch er bei einigen Fernsehserien für einzelne Episoden Regie führen konnte. 1968 kündigte er und gründete mit seinem Bruder Tony Scott (+ 2012 durch Suizid) die Ridley Scott Associates (RSA), die sich rasch in der Werbefilmbranche etablierte.

Seine Arbeit als Werbefilmer ermöglichte ihm, seine Filme in deutlich kürzerer Zeit als andere Regisseure zu drehen. Er selbst sagt, dass er bis zu 15 Kameras gleichzeitig einsetzt. Andere Regisseure setzen bestenfalls auf ein zweites Team, Second Unit genannt.

Bei den Dreharbeiten zu Gladiator lernte er Giannina Facio kennen, die hier eine Nebenrolle hatte. Seit dieser Zeit war er mit ihr liiert, seit 2015 ist er mit ihr verheiratet. Sie hat in seinen Filmen immer wieder kleine Rollen. Ridley Scott hat drei Kinder, die Söhne Luke und Jake sowie die Tochter Jordan. Alle stammen aus früheren Beziehungen und sind ebenfalls in der Filmbranche tätig.

2003 erhielt Ridley Scott von Königin Elizabeth II. den Ritterschlag und darf sich seither Sir Ridley nennen.

Filme[]

Ridley Scott begann seine Karriere als Filmregisseur 1977 mit dem Film Die Duellisten. Wirtschaftlich blieb der Film hinter den Erwartungen zurück, hatte bei den Kritikern aber so viel Beachtung erhalten, dass Scott Alien - Das unheimlich Wesen aus einer fremden Welt drehen konnte. Dieser Film machte Ridley Scott schlagartig weltweit bekannt.

1982 folgte Blade Runner mit Harrison Ford in der Hauptrolle, der ebenso wie Alien Massen von Zuschauern in die Kinos lockte, Scotts Popularität anheizte, zur visuellen Inspiration einer ganzen Generation wurde, bei den Kritikern aber breite Diskussionen um dystopische Darstellungen auslöste. Der erst seit 1978 bekannte Harrison Ford wurde gar zum Antistar gestempelt (die weitere Entwicklung hat dies eindrucksvoll widerlegt). Die folgenden Filme Legende (1985, mit Tom Cruise), Der Mann im Hintergrund (1987) und Black Rain (1989, mit Michael Douglas) wurden zwar mit Preisen belohnt, die Kritiken waren - was die Visualisierung betrifft - positiv, aber bezüglich der Handlung hauptsächlich negativ, was der Bedeutung der Filme abträglich war und auch dazu führte, dass Scott vorgeworfen wurde, die Visualisierung einer Charakterzeichnung vorzuziehen. Legende gilt - dank eines Director's Cut von 2002 - inzwischen jedoch als ein Klassiker unter den Fantasyfilmen.

Der Film Thelma & Louise (1991) widerlegte dies und brachte Scott eine Oscar-Nominierung für die beste Regie ein.

Die Filme 1492 - Die Eroberung des Paradieses (1992, mit Gerard Depardieu), White Squall (1996) und Die Akte Jane (1997, mit Demi Moore und Viggo Mortensen) fielen sowohl beim Publikum (bescheidene Einspielergebnisse) als auch bei der Kritik durch.

2000 folgte mit Gladiator jedoch ein richtiger Paukenschlag. Sowohl Publikum als auch Kritik waren begeistert. Der Film brachte Scott den Golden Globe und die zweite Oscar-Nominierung als bester Regisseur ein. Mit Russell Crowe hatte er zudem einen Hauptdarsteller gefunden, den er immer wieder für seine Filme engagierte.

Black Hawk Down (2001) führte zur ersten Begegnung zwischen Ridley Scott und Orlando Bloom, der in diesem Film eine zwar kleine, aber bedeutsame Rolle hat. Für Scott hatte der Film die dritte Oscar-Nominierung zur Folge.

Nach Fertigstellung des ebenfalls 2001 veröffentlichten Films Hannibal (Fortsetzung des Films Das Schweigen der Lämmer) wollte Scott erneut einen Film mit historischem Hintergrund machen. Nachdem Planungen zu Tripolis gescheitert waren, war Königreich der Himmel schließlich das neue Projekt.

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