Königreich der Himmel Wiki
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Ostern im Heiligen Land Anno 1186 ist eine Fanfiction von Gundolf, die auf Fanfiktion.de und Gundolfs Bibliothek veröffentlicht wurde.

Kapitel 1 - Tiberias' Plan[]

Raymond von Tiberias ist als Statthalter von Jerusalem amtsmüde und schlägt am Gründonnerstag 1186 Balian von Ibelin als seinen Nachfolger vor. Balduin V., Kindkönig von Jerusalem, der Balian wie einen Vater liebt, ist damit ebenso einverstanden wie Sibylla, Balduins Mutter, deren heimlicher Geliebter Balian ist. Guy de Lusignan, Sibyllas Gemahl und Stiefvater des Königs, will Balian schon aus Prinzip nicht als Statthalter haben, aber der Großmeister des Templerordens, Gérard de Ridefort, kann ihn überzeugen, dass es besser ist, wenn Balian Statthalter in Jerusalem wird. Er wird sich dann nicht mehr so intensiv um die Templer und ihre Provokationen gegen die Muslime kümmern können.

Kapitel 2 - Sorgen[]

Balian, der von diesen Plänen nichts ahnt und auch nichts ahnen soll, hat Bruder Jean, den Johanniterritter, zu Gast. Der junge Baron hadert damit, dass er kaum etwas von dem erreicht hat, was er sich vorgenommen hat Jean weist ihn auf seine blühenden Lehen hin. Doch Balian sagt, dass er immer noch nach seinem Glauben sucht und es recht widersprüchlich findet, dass Leute, die Andersgläubige provozieren, wo sie können und sie töten, wo sie können, von der Kirche Sündenerlass in Aussicht gestellt bekommen, während dieselben Priester seine verstorbene Frau Natalie wegen ihres aus Verzweiflung begangenen Selbstmordes in der Hölle sehen. Doch Jean ist von anderer Art. Er ist überzeugt, dass Gott Natalies Verzweiflung erkannt hat und sie und das totgeborene Kind zu sich in den Himmel genommen hat. Er ist auch bereit, Natalies Kreuz stellvertretend für sie das Sterbesakrament zukommen zu lassen.

Jean begleitet Balian nach Golgatha, wo der Baron kurz nach seiner Ankunft im Heiligen Land das Kreuz seiner Frau bestattet hat. Balian gräbt es dort aus. Auf dem Rückweg spricht Balian über seine Verwirrung, dass er seine tote Frau immer noch im Herzen hat, aber gleichzeitig Sibylla und ihren Sohn wie ein Familienvater liebt. Jean macht ihm deutlich, dass an seiner Liebe nichts Falsches ist.

Kapitel 3 - Abendmahl[]

Am selben Abend findet in der Grabeskirche die Feier des Letzten Abendmahles statt, zu der Balian wie alle anderen im Festtagsgewand erscheint und unbewusst alle in den Schatten stellt. Balduin, der kleine König, hört von der Fußwaschung und stellt sich vor, er müsse das mit seinen Vasallen tun. Bei Balian würde ihm das wohl gelingen, doch Templern könnte er die Füße wohl nur mit einer Klammer auf der Nase waschen.

Nach der Abendmahlsmesse ist Balian im Palast zum Lammessen eingeladen. Ihm ist klar, dass seine von Sibylla und ihrem Sohn gewünschte Anwesenheit Guy sehr verletzten muss - und Balian gehört nicht zu denen, die andere verletzen wollen. Er nimmt am Essen teil, verabschiedet sich aber kurz nach Guy.

Kapitel 4 - Nachtwache in Gethsemane[]

Zurück in seinem Haus, kann Balian nicht schlafen, weil er sich zu sehr nach Sibylla sehnt. Jean, der über Nacht bei ihm zu Gast ist, überredet ihn, mit ihm zusammen nach Gethsemane zu gehen, zum Ölberg, wo Jesus seine letzte Nacht vor der Kreuzigung betend und wachend verbracht hat. Balian geht mit ihm und findet im Vollmondlicht in Gethsemane mit Ausblick auf das nächtliche Jerusalem einen Frieden, wie er ihn noch nie zuvor empfunden hat - auch ohne dass Gott zu ihm spricht.

Kapitel 5 - Trauer im Sonnenschein[]

Bei Sonnenaufgang kehren Balian und Jean in das Haus des Barons in Jerusalem zurück. Balian enthüllt eine Tafel, auf der die Namen seiner verstorbenen Familienmitglieder eingraviert sind und bestattet das Kreuz seiner Frau unter dieser Tafel, während Jean das Sterbesakrament spendet. Jean greift das Gespräch vom Vortag wieder auf und bestärkt Balian in seiner Liebe zu Sibylla und ihrem Sohn, doch Balian meint, es sei Sünde, den sie ist die Frau eines anderen. Doch er gibt auch zu, sie zu vermissen und sehr glücklich gewesen zu sein, als er Mutter und Sohn für einige Zeit in Nablus zu Gast hatte, weil sie dort eine Familie waren. Jean offenbart ihm, dass es zahlreiche Barone des Reiches gibt, die lieber Balian an Sibyllas Seite sähen als Guy, dass Guy nicht der Vater des Königs ist und dass der Tod von Sibyllas erstem Gemahl einige Ungereimtheiten hat, dass das Reich ohne Erben wäre, falls Balduin V. etwas zustoßen sollte,bevor er selbst Vater werden kann. Balian kommt der Verdacht, dass erneut nachgeholfen werden soll - und dass sein Leben kein Sandkorn mehr wert ist, wenn Guy König werden sollte, falls Balduin etwas passiert. Doch Jean kann ihm klar machen, dass es nicht um Balian geht, sondern um den Bestand des Reiches. Denn wenn Balian Stiefvater von Balduin und Vater von weiteren Kindern Sibyllas wäre, wären diese Kinder schon durch ihn so gut geschützt, dass die königliche Linie weiterbestehen könnte. Balian ist bereit, das anzunehmen.

Balduin kämpft währenddessen mit dem strengen Fastengebot des Karfreitags. Sibylla trauert gleichzeitig um ihren ein gutes Jahr zuvor verstorbenen Bruder Balduin IV.. Ihr Sohn findet sie bei dem Schachspiel seines Onkels, das nach dessen Tod ein Jahr zuvor immer noch so dasteht, wie der Verstorbene es hinterlassen hat. Das Schachspiel bringt beide dazu, Balian zu besuchen.

Kapitel 6 - Ein besonderes Karfreitagsopfer[]

Balian begrüßt die Prinzessin und den König als seine Familie in seinem Haus, nachdem die Türen geschlossen sind. Balduin erklärt ihm begeistert, dass dies der schönste Karfreitag seines Lebens sei, weil er bei ihm, bei seinem Papa, sein kann. Balian hält es nicht für klug, dass der Junge das laut hinausposaunt. Balduin sagt ihm, dass er ihn als seinen Statthalter in Jerusalem einsetzen möchte, aber Balian nimmt das nicht ernst. Schließlich ist Guy gewiss dagegen.

Jean, der Zeuge wird, dass Balian den kleinen König wie seinen Sohn auf dem Arm trägt, meint, eine neue Version der Heiligen Familie zu sehen - und an dem Handwerker Balian käme gewiss niemand vorbei, der dessen Ziehsohn bedrohen würde. Auf Balians Frage, ob Mutter und Sohn schon etwas gegessen haben, bestätigt Sibylla dies, aber Balduin hat Hunger und würde gern noch etwas essen. Balian nimmt Sibylla beiseite, verführt sie gezielt - um sich ebenso gezielt zurückzuziehen. Auf Sibyllas entsetzte Frage, was das soll, sagt er ihr, sie sei doch bestimmt mit der Absicht gekommen, einen schönen Nachmittag mit ihm zu verbringen. Das sei ihr Hunger. Dann könne sie auch zulassen, dass ihr Sohn seinen Hunger stille. Wenn sie wolle, dass Balduin begreife, was Jesus für die Menschen getan hat, wäre es vielleicht besser, ihn zur Kreuzwegprozession mitzunehmen. Sie ist einverstanden und ist völlig glücklich, als Balian ihr sagt, er sei auch bereit, Vater ihrer weiteren Kinder zu werden, die Balduin sich so sehr als Brüder und Schwestern wünscht.

Balduin bekommt noch einen Happen zu essen, und die Verliebten nutzen die Siesta für ihren körperlichen Appetit.

Kapitel 7 - Passionsspiel[]

Guy, der noch einen üblen Kater vom Wein des Gründonnerstags hat, wird von de Ridefort und Reynald de Châtillon abgeholt, weil die Templer, deren Rock Guy ebenfalls trägt, die Kreuzwegprozession in diesem Jahr anführen sollen. Teil der Kreuzwegprozession ist auch der Templernovize Georg, der den Jesus spielen soll. Georg nimmt seine Rolle etwas zu ernst, hat sich tatsächlich geißeln lassen und schleppt das Kreuz in Originalgröße über die Via Dolorosa.

Entsprechend erschrocken reagiert Balduin, als er auf Balians Schultern die Prozession sieht. Bruder Jean meint, dass der Jesus-Darsteller die selbstauferlegte Tortur nicht überleben kann. Balduin bittet Balian, Ali ibn Omar, den Wesir von Urfa, zu Hilfe zu holen, der auch Arzt ist und gerade in Bethlehem zu Gast weilt.

Kapitel 8 - Erlösung[]

Balian und Almaric reiten eilig nach Bethlehem. Balian kann den Wesir überreden, Georg zu helfen.

Währenddessen wird Georg gekreuzigt - zwar nur an das Kreuz gefesselt und nicht angenagelt, aber auch diese Art der Kreuzigung kann tödlich enden.

Balian, der mit Ali ibn Omar gerade noch rechtzeitig in Jerusalem eintrifft, alarmiert Raymond von Tiberias, der mit seinen Jerusalem-Rittern dem Spiel ein Ende setzt und die Templer in ihre Quartiere verweist.

Kapitel 9 - Bekehrung[]

Ali ibn Omar kann den jungen Templernovizen retten, der zum Dank verspricht, sich Gedanken über die Muslime zu machen und auch Balian um Vergebung für die Ablehnung bittet, die ihm durch die Templer entgegengebracht wird.

Ali, der dies mitbekommt, meint, dass Balian der Garant für ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen sein könnte. Er sagt ihm, falls ihm jemals ein verantwortungsvoller Posten angeboten werden sollte, solle er ihn um alles in de Welt annehmen.

Raymond, der von Bruder Jean über die vorherige Entwicklung informiert wird, sendet ein Stoßgebet zum Himmel, dass Guy der Ernennung von Balian zum Statthalter zustimmen möge.

Balian und seine Leute bringen den Wesir nach Bethlehem zurück, der umgehend seine Sachen packt und sich von den Ibelinern auf der Karawanenstraße nach Damaskus begleiten lässt, bis sie auf eine Sarazenenpatrouille stoßen, die den weiteren Schutz Alis übernimmt. Zurück in Jerusalem wollen sie nur noch schlafen.

Während Balian und seine Leute sich ausschlafen, bittet Guy de Lusignan Raymond von Tiberias ins Templerquartier auf dem Tempelberg. Raymond begibt sich dorthin, weil die Templer den Tempelberg auf seine eigene Anweisung einstweilen nicht verlassen dürfen. Guy teilt ihm mit, dass er mit Balians Ernennung zum Statthalter einverstanden ist.

Kapitel 10 - Osternacht[]

Tiberias kehrt in den Palast zurück und verkündet dem kleinen König und seiner Mutter, dass Balian Statthalter werden kann. Er verspricht auch, Balian in seinem neuen Aufgabengebiet zu helfen.

Beim Agapemahl nach der Osternachtsmesse wird Balian zu seiner eigenen Überraschung zum Statthalter von Jerusalem erhoben. Er verspricht, das Amt im Sinne des jungen Königs auszuüben und nimmt Raymond gelich in die Pflicht, ihm dabei zu helfen.

Am Morgen des Ostersonntags 1186 erhält Balian den blauen Waffenrock des Statthalters von Jerusalem. Balduin will sich zunächst zwingen, sein öffentliches Gesicht aufrecht zu erhalten, aber als Balian ihm den verlangten Friedenskuss auf die Wange gibt, umarmt der Junge ihn und flüstert ihm im Jubel des Volkes zu: "Ich hab' dich lieb, Papa."

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