Königreich der Himmel Wiki
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Frankreich 1184: Im Morgengrauen eines Wintertages lässt der Priester eines Dorfes (Michael Sheen) irgendwo in Frankreich von zwei Totengräbern (Martin Hancock, Alex O’Dogherty) an einer Kreuzung eine Grube ausheben. Sie soll das Grab einer jungen Frau (Nathalie Cox) werden, die er nicht in geweihter Erde bestatten will, weil sie Selbstmord begangen hat.

DC 01-002 korr

Totengräber heben ein Selbstmördergrab in ungeweihter Erde aus.

Während der Totengräber und sein Gehilfe sich bemühen, ein Loch in den gefrorenen Boden zu graben, kommt ein Trupp Kreuzritter die schmale Landstraße von der Ebene herauf geritten.

KOH DC 01- 027neu

Godfreys Knappe bittet um Freigabe des Weges.

Auf die höfliche Bitte des vorausgeschickten Knappen (Philip Glenister) machen die Totengräber den Weg frei, sie und der Priester verbeugen sich ehrfürchtig vor den Rittern. Als die Ritter vorübergezogen sind, ist auch das Grab tief genug. Père Michel ermahnt die Totengräber, die Selbstmörderin zu köpfen. Totengräber François (Martin Hancock) weist ihn entsetzt darauf hin, dass die Tote seine Schwägerin ist, aber der Priester besteht auf der Enthauptung der Toten. Dann eilt er den Rittern nach ins Dorf.

Einer der Ritter, Bruder Jean, ein Johanniterritter (David Thewlis), fragt den Anführer der Truppe (Liam Neeson), ob er dieses Dorf kenne. Der Anführer erklärt kurz angebunden, er wisse alles über dieses Dorf.

KOH DC 02-005neu

Der Erzbischof hat dem Dorfpriester verboten, den Leichnam der Selbstmörderin zu verstümmeln.

Der Priester läuft dem Erzbischof (Bill Paterson) über den Weg, der ihn fragt, ob er mit seinem Bruder gesprochen habe, worauf der Priester erklärt, der stehe nach wie vor unter Arrest, sei vom Teufel besessen und müsse dringend untersucht werden. Der Erzbischof befiehlt ihm, seinen Bruder freizulassen, weil sein Bruder lediglich trauere und er ohne ihn die Kirche nicht fertig bekäme. Es wird auch offenbar, dass der Erzbischof dem Priester verboten hat, den Leichnam der Selbstmörderin zu verstümmeln. Er gibt ihm einige Silbermünzen mit dem Auftrag, sie an seinen Bruder weiterzugeben, die der Priester allerdings selbst einsteckt.

KOH DC 02-022

Der alte Wächter lässt Balian auf Anweisung des Dorfpriesters frei - der Erzbischof braucht ihn.

Währenddessen träumt Balian (Orlando Bloom), der Bruder des Priesters, in der Arrestzelle des Grundherrn vom Sommer, als seine Frau noch lebte, schwanger war und sie sich beide auf ihr erstes Kind freuten. Er erinnert sich seiner Besorgnis, als sie trotz der Schwangerschaft noch einen Baum pflanzte. Der Traum verblasst, als der alte Wächter (Tim Barlow) seinen Bruder einlässt und dieser ihm mitteilt, dass er frei sei, weil der Bischof ihn brauche. Der alte Wächter ermahnt den trauernden jungen Witwer, sich nichts anzutun, als der junge Mann mit hängendem Kopf und seinem Hund, der vor der Tür gewartet hat, zu seinem Haus schleicht.  

DC 03-001 korr

Godfreys Bruder veranstaltet zu Ehren seines kurz heimgekehrten Bruders ein Fest.

Derweil ist oben in der Burg des Fürsten Hugo du Puiset (Robert Pugh) eine Willkommensfeier für den kurz heimgekehrten Bruder. Der Ältere lässt auffahren, was Küche und Keller hergeben, hat fast das ganze Dorf einschließlich des Priesters und des Erzbischofs eingeladen, mitzufeiern.

KOH DC 03-001 hell

Bruder Jean bewundert den schönen Silberkelch.

Bruder Jean bewundert einen wunderschönen silbernen Kelch. Der Fürst sagt, er habe einen Künstler, einen Schmied, der dieses Stück geschaffen hat – aber der sei jetzt nicht mehr dazu in der Lage. Sein jüngerer Bruder fragt, welcher von den Söhnen des Schmiedes nun die Schmiede betreibe. Der Ältere erklärt, Balian, der Älteste, sei jetzt Schmied, aber nachdem seine Frau die Totgeburt des gemeinsamen Kindes so schwermütig gemacht habe, dass sie Selbstmord begangen habe, sei er nicht mehr derselbe. Gleichmütig fragt er seinen Bruder, weshalb ihn das kümmere, worauf der Jüngere meint, es sei nicht weiter wichtig.

KOH DC 03-020hell

Hugo ist neidisch auf Godfrey.

Als der Jüngere vom Tisch aufsteht und recht sehnsüchtig aus dem verhängten Fenster sieht, wird deutlich, dass der Ältere neidisch auf ihn ist, der im Heiligen Land Baron des Königreichs Jerusalem geworden ist. Er gibt seinem Sohn Nicolas (Nikolaj Coster-Waldau) zu verstehen, dass sein Onkel keinen Erben hat und dessen Ländereien nach dessen Tod zusammen mit dem Lehen in Frankreich ebenfalls sein Erbe sein werden. Der Sohn des Fürsten zeigt sich darüber regelrecht entzückt.

KOH DC 04-015neu

Balian räumt die nutzlos gewordenen Babysachen ein.

Im Morgengrauen des folgenden Tages steht Balian nach einer schlaflosen Nacht auf, räumt die Kindersachen zusammen, die seine Frau für das erwartete Kind gemacht hat, trägt sie in seine Schmiede gegenüber und verbrennt sie im Schmiedefeuer. Seinem Lehrling (Bronson Webb) sagt er mit steinerner Miene, dass sie zu tun hätten.

KOH DC 04-029neu

Balian arbeitet wie besessen.

Während er wie besessen an Mauereisen für die neue Kirche arbeitet, erscheint sein Bruder und präsentiert ihn freudestrahlend dem Trupp Kreuzritter als den Mann, von dem er ihnen beim Fest des Fürsten erzählt hat. Mürrisch verlässt Balian seine Schmiede, um den fremden Rittern schweigend seine Aufwartung zu machen. Der Johanniter spricht ihm Trost zu und beauftragt ihn dann mit dem Beschlag aller Pferde, verlangt Proviant und sagt Bezahlung zu. Balian nickt und macht sich an die Arbeit, während sein Lehrling sich um das leibliche Wohl der Ritter kümmert und sein Bruder Balians handwerkliche Vorzüge in solchen Tönen anpreist, dass Odo (Jouko Ahola) ihm den Mund verbietet und Balian fragt, ob er im Krieg gewesen sei. Balian bestätigt das wortkarg. Es wird deutlich, dass er darüber nicht reden will. Odo sieht die in den Firstbalken geschnitzte lateinische Inschrift nemo vir est qui mundum non reddat meliorem, die Balian auf seine Frage mit Was für ein Mann ist ein Mann, der nicht die Welt verbessert übersetzt.

KOH DC 06-036

Godfrey von Ibelin gibt seinem Sohn eine sehr spezielle Wegbeschreibung nach Jerusalem.

Der Anführer kommt in die Schmiede und schickt seine Leute hinaus, um mit Balian zu reden. Er stellt sich als Godfrey, Baron von Ibelin vor, sagt, er habe im Heiligen Land hundert Männer unter Waffen, gibt sich ihm zögernd und verklausuliert als sein Vater zu erkennen[1] und bietet ihm an, ihn dorthin zu begleiten. Balian lehnt ab, will auch nichts von seinem Vater haben. Sichtlich enttäuscht verabschiedet sich Godfrey, kehrt aber noch einmal um und gibt seinem Sohn die Beschreibung, wie er Jerusalem finden kann: „Geh dorthin, wo man italienisch spricht – und dann geh‘ weiter, bis man etwas anderes spricht“, sagt ihm ergänzend, sie zögen über Messina und reitet davon. Balians Bruder reagiert gereizt und verschwindet kopfschüttelnd.

KOH DC 07-009neu

Der Dorfpriester macht Balian Vorhaltungen, dass er nicht auf den Kreuzzug gehen will.

Nach Einbruch der Dunkelheit sucht der Priester Balian in der Schmiede auf und macht ihm Vorhaltungen, dass er die von ihm arrangierte Reise nicht antritt, argumentiert, dass Balian sich in Jerusalem von Sünde und Schuld befreien können und wohl auch das Los seiner Frau in der Hölle erleichtern könne. Als er jedoch die Enthauptung erwähnt und Balian bemerkt, dass sein Bruder das silberne Kreuz seiner toten Frau um den Hals trägt, reißt ihm der Geduldsfaden. Mit einer rotglühenden Schwertklinge durchbohrt er seinen Bruder, der dabei auch noch ins Schmiedefeuer fällt. Brennend wankt er durch die Schmiede, stürzt ins Stroh und stirbt. Balian entreißt ihm das Kreuz, wobei er sich die Hand verbrennt und flieht aus der brennenden Schmiede, schwingt sich auf sein gesatteltes Pferd und reitet seinem Vater nach.

Im Morgengrauen des folgenden Tages holt er die Ibeliner ein. Godfrey bemerkt ihn, reitet ihm entgegen und antwortet ihm auf die Frage, ob es wahr sei, dass er in Jerusalem alle seine Sünden und die seines Eheweibs auslöschen könne, dass sie das gemeinsam herausfinden würden.

KOH DC Zusatz 03-010neu

Firuz behandelt die Wunde in Balians Hand

Der Johanniter und Firuz nehmen sich am Abend im Lager Balians verletzter Hand an. Firuz behandelt sie mit Salbe, der Johanniter gibt ihm einen Opiumtrank[2] und lässt den völlig erschöpften jungen Mann schlafen. Godfrey weckt ihn am folgenden Morgen, indem er ihm ein Schwert neben die Schlafstatt wirft und ihn zwingt, noch vor dem Frühstück Schwertkampfübungen mit ihm zu machen. Den Einwand des Johanniters, dass die Hand seines Sohnes verletzt sei, wischt der Baron mit einem offensichtlich bekannten Hinweis auf eine schmerzhafte eigene Verletzung beiseite. Balian macht gleichwohl mit und stellt sich weniger ungeschickt an, als Godfrey wohl erwartet hat.

KOH DC 10-019neu

Godfrey tritt seinem Neffen entgegen.

Während Odo das Training übernimmt, kommen Godfreys Neffe und einige Begleiter durch den Wald zum Lager der Ibeliner. Der Neffe fordert, ihm Balian zu übergeben, der seinen Bruder – einen Priester – umgebracht habe. Balian räumt den Vorwurf ein und ist bereit, seinem Cousin ins Dorf zurück zu folgen, doch Godfrey lehnt ab, sagt, er sei selbst ein Mörder und droht seinem Neffen, ihn zu töten, wenn es zum Kampf kommen sollte. Der Neffe zieht sich scheinbar zurück, doch seine Bogenschützen, die heimlich das Lager umstellt haben, beschießen die Ibeliner.

KOH DC 10-103

Der englische Sergeant erschlägt Roger de Cormiers Sohn.

Bei der Schlacht im Wald kommen Odo, der Schwarze Firuz (Eriq Ebouaney)und zwei weitere Männer Godfreys ums Leben, Godfrey selbst ist durch einen abgebrochenen Pfeil unter dem rechten Arm im Brustkorb schwer verwundet, aber von den Leuten seines Neffen hat nur Paul de Cormier (Paul Brightwell), der Sohn von Roger de Cormier überlebt. Rogers Sohn weist auf sein Lösegeldprivileg hin, das Godfrey auch bestätigt, sich aber abwendet und damit seinem englischen Sergeanten Kevin (Kevin McKidd) das Zeichen gibt, de Cormiers Sohn zu töten. Der Sergeant erschlägt ihn mit einem Rabenschnabel.

Der Johanniter bemüht sich am Abend, den Pfeil aus Godfreys Rippen zu operieren, aber er bekommt die Spitze nicht heraus, weil der Pfeilschaft zu nah am Körper abgebrochen ist. Er kann nichts tun. Godfrey winkt Balian zu sich und sagt ihm es sei nicht darum gegangen, ob sein Neffe das Recht gehabt habe, Balian mitzunehmen, sondern um die Art, wie er danach gefragt habe.

KOH DC 11-016neu

Guy de Lusignan (rechts, im Templerrock) ist kein Freund von Godfrey von Ibelin.

Der Weg führt die Truppe in die Apenninen, wo sie mit anderen Kreuzrittern und Pilgern zusammentreffen. Ein Priester mit engelsgleicher Stimme (Steven Robertson) verkündet in dem Lager lauthals, es sei keine Sünde, Ungläubige zu töten, es sei vielmehr der Pfad zum Himmel, habe der Papst gesagt. Die Ibeliner sehen ihn nur verdrießlich an. Der Johanniter kann nicht mehr tun, als Godfreys Wunde mit heißem Wasser so sauber wie möglich zu halten, bevor er in bessere ärztliche Behandlung kommen kann, als es auf der Reise möglich ist.  

Unter den Kreuzrittern ist auch ein Trupp Templer, die Godfrey und seine Leute erkennen. Der Anführer (Marton Csokas) weist auf Balian und will wissen, wer er ist, worauf Godfrey erklärt, er sei sein Sohn. Der Mann im Templerrock spottet, er hätte gern gegen Godfrey gekämpft, als der noch fähig gewesen sei, Bastarde zu zeugen und erweist sich damit als dem Baron von Ibelin nicht wohlgesonnen.  

KOH DC 12-016 korr

Balian besucht seinen Vater Godfrey im Hospital.

In Messina kommt Godfrey schon auf einer Bahre an und wird ins Hospital eingeliefert. Er weist den Johanniter an, dafür zu sorgen, dass Balian als sein Knappe eingekleidet wird[3]. Später besucht Balian Godfrey im Hospital, der ihm erklärt, dass am Ende des Kreuzzuges auf ihn eine neue Welt im Osten warte, dass er Wohlstand zu erwarten habe, dass zwischen den Christen und den Muslimen Frieden herrsche – dass der christliche König und Saladin es jedenfalls versuchten. Er gibt Balian den Auftrag, dem König zu dienen.

Mit Kevin, dem englischen Sergeanten, geht Balian durch Messina. Der Sergeant erklärt ihm, dass die Eroberung des Heiligen Landes auch die Eroberung der Handelshäfen beinhaltete, dass die italienischen Schiffe Seide, Gewürze und Pilger befördern, wenn sie denn bezahlen. Als Balian betende Muslime sieht und verblüfft ist, dass sie ihre Gebete verrichten dürfen, wenn sie Steuern bezahlen, wird ihm klar, dass Gott bei der Herrschaft der christlichen Ritter über Palästina nur eine untergeordnete Rolle spielt.

KOH DC 13-014

Guy de Lusignan überträgt die Feindschaft auf Godyfreys Sohn Balian.

Als sie am Hafen etwas essen, kommt der Templeranführer an ihren Tisch, der ihnen schon in den Apenninen begegnet ist. Er stellt sich als Guy de Lusignan vor und warnt Balian, dass Jerusalem keinen Platz mehr haben werde für Verräter am Christentum wie dessen Vater. Balian ignoriert ihn, und Guy trollt sich schließlich, aber der englische Sergeant warnt ihn, dass Guy eines Tages König in Jerusalem sein werde.

KOH DC 14-012 korr

Godfrey übergibt sterbend Balian sein Erbe und schlägt ihn zum Ritter.

Später ruft der englische Sergeant Balian und lotst ihn zur Kapelle des Hospitals, wo Godfrey seinen Sohn mit letzter Kraft zum Ritter schlägt und ihm sterbend unter Zeugen sein Erbe übergibt.

Am folgenden Tag verabschiedet sich Bruder Jean, der Johanniter, von Balian und dem englischen Sergeanten und sagt, dass er in einer Woche folgen wird. Das Schiff, mit dem Balian und seine Männer reisen, gerät in einen fürchterlichen Sturm und sinkt kurz vor der Küste. Balian ist der einzige menschliche Überlebende. Außer ihm hat nur ein Pferd den Schiffbruch überlebt, das flieht, kaum dass er es aus dem geborstenen Rumpf am Strand befreit hat.

KOH DC 16-019

Imad ad-Din und Mohammed al-Faes suchen Streit mit Balian.

Nach einem längeren Marsch durch die Wüste trifft Balian das Pferd an einem Wasserloch und kann es einfangen, nachdem er selbst seinen Durst gestillt hat. Er packt seine wenigen Habseligkeiten nach der Rast zusammen, als sich ihm zwei Reiter nähern, die offenbar Sarazenen sind. Einer von ihnen, Imad ad-Din (Alexander Siddig), spricht ihn an und behauptet, das Pferd gehöre seinem Begleiter. Balian wendet ein, dass er das Tier dem Meer entrissen habe. Der Begleiter, Mohammed al-Faes (Moustapha Touki), greift Balian an, als der das Pferd nicht herausgeben will und wird in dem Duell in der Wüste von Balian getötet. Imad schließt mit dem Leben ab, aber Balian lässt ihn am Leben und verlangt von ihm nur, dass er ihn nach Jerusalem bringt. Dort angekommen, entlässt er den Sarazenen und gibt ihm auch noch das Pferd mit, das er gerade erst gewonnen hat. Imad ist von der Güte des neuen Barons von Ibelin tief beeindruckt.

KOH DC 17-030 neu

Balian durchwacht auf Golgota eine ganze Nacht.

Nachdem er sich von Imad getrennt hat, sucht Balian Golgota auf. Er wacht die ganze Nacht, doch Gottes Stimme hört er – anders als er es erwartet – nicht. Wieder in der Stadt angekommen, hat er das Gefühl verfolgt zu werden. An einem Brunnen umringen ihn Männer in den Waffenröcken Ibelins. Ihr Anführer, Almaric (Velibor Topic), stellt Balian nur zwei kurze Fragen, die er zu Almarics Zufriedenheit beantwortet, und die Männer akzeptieren ihn als Godfreys Erben. Almaric führt den neuen Herrn zu seinem Stadthaus, wo recht viel Volk den neuen Herrn empfängt, darunter offenbar auch Almarics Sohn. Almaric sagt ihm, dies seien sein Haus und seine Leute[4].

KOH DC 18-044 neu

Balian kann sich in seinem Haus in Jerusalem ausschlafen.

Nach einem Bad schläft Balian sich aus und erinnert sich am folgenden Morgen an das für ihn so ungewohnte Bad, sieht sich sein Haus an und begreift erst, dass er das nicht träumt, als Michel, ein junger Sergeant (Michael Shaeffer), und ein weiterer Diener im Hof ein Pferd beschlagen wollen, das dabei kurz vor der Panik steht. Balian greift fachmännisch ein und will den Huf untersuchen, als eine Meute Jagdhunde gefolgt von einer vornehm vermummten Frau und einigen Turkopolen in den Hof galoppieren.

KOH DC 19-029 neu

Sibylla sucht Balian in seinem Haus auf.

Die Frau, Sibylla (Eva Green), will erst von Balian wissen, wer sein Herr sei, worauf er antwortet, dass er keinen habe. Sie verlangt Wasser, bekommt es von ihm und verabschiedet sich von ihm mit dem Hinweis, er solle Balian mitteilen, dass Sibylla zu Besuch gewesen sei. Sie jagt mit ihrer Begleitung aus dem Hof, und der Johanniter erscheint aus dem Haus, wo er kurz vor ihr angekommen ist und bei Almaric war.

Während der Rüstmeister Balian die Rüstung anpasst, fragt der Johanniter, wie ihm Jerusalem gefalle.

KOH DC 19-090 neu

Der Johanniter erklärt Balian, was Gott von ihm will.

Balian meint, dass Gott ihn verlassen habe oder er wenigstens seine Religion verloren habe, weil Gott nicht zu ihm spricht. Der Johanniter macht ihm klar, dass Gott Kopf und Herz eines Menschen begehrt, dass die eigenen Entscheidungen einen zu einem guten Menschen machen – oder eben nicht. Er bringt ihn zu Raymond von Tiberias (Jeremy Irons), dem Marschall von Jerusalem. Bei ihrer Ankunft am Palast beobachtet Balian die Hinrichtung mehrerer Templer. Der Johanniter erklärt, dass sie für den Mord an Arabern gehängt würden. Balian stellt fest, dass sie für das sterben, was ihnen der Papst befohlen hat. Der Johanniter räumt das ein, meint aber, dass Jesus das sicher nicht gewollt habe – und der König dies auch nicht wolle.

KOH DC 20-051 neu

Reynald de Châtillon vor dem Grafen von Tiberias..

Tiberias führt eine Untersuchung gegen Reynald de Châtillon (Brendan Gleeson), sagt, er wisse, dass die Templer, die gerade gehängt worden seien, auf seinen Befehl gehandelt hätten, aber Reynald tut den Vorwurf ab und fordert Beweise. Tiberias hat sie – in Form der Zeugenaussage eines muslimischen Kaufmanns (Nasser Memarzia), doch Reynald behauptet, dass der Zeuge lügt, schon weil er Sarazene sei und verlässt das Büro des Marschalls, der ihn daran nicht hindern kann.  

KOH DC 21-011 neu

Raymnd von Tiberias begrüßt Balian von Ibelin in Jerusalem.

Tiberias eröffnet Balian, dass er ein Freund seines Vaters war und diese Freundschaft auf Balian übertrage. Er sagt ihm weiter, dass Saladin eine Nachricht gesandt habe, dass der Kampf mit dem syrischen Fürsten Mohammed al-Faes den Frieden nicht beeinflusst, weil Balian Anlass zum Kampf gehabt habe. Er meint, dass der König und Saladin eine bessere Welt erschaffen würden, wenn man sie nur ließe und ist recht verblüfft, als Balian ihm auf die Frage, was sein Vater ihm zu seinen Verpflichtungen gesagt habe, antwortet, sein Vater habe ihm aufgetragen, ein aufrechter Ritter zu werden.

KOH DC 22-003 korr

Prinzessin Sibylla und Guy de Lusignan kommen zur Tafel in den Hof des Palastes.

Tiberias nimmt beide zum Essen mit, wo Balian zu seinem Erstaunen Sibylla und Guy erneut trifft, die der Ausrufer als Prinzessin von Jerusalem und ihren Gemahl bezeichnet. Guy gibt sich angeekelt, als er Balian im Festgewand an der Tafel sitzen sieht, von dem er meint, er habe eigentlich kein Recht, zu erben, aber in Jerusalem gebe es halt keine zivilisierten Regeln. Angewidert verlässt er die Tafel und gibt zu verstehen, dass er weiter im Osten zu tun habe.

KOH DC 22-082neu

Sibylla von Jerusalem begleitet Balian von Ibelin in die Gemächer ihres Bruders, König Balduin IV.

Als ein Diener Raymond mitteilt, dass der König Godfreys Sohn sehen will, begleitet Sibylla den jungen Mann zu König Balduin IV. (Edward Norton).

Der König empfängt Balian freundlich und erklärt ihm anhand eines begonnenen Schachspiels, dass niemand über seine Seele verfügen könne, dass er sich Gott gegenüber nicht auf Befehle berufen kann, die unmoralisch sind. Balduin prüft die Qualifikation seines neuen Barons mit Plänen der Befestigungsanlage und ist von dessen Ideen sehr angetan. Er entlässt ihn nach Ibelin, gibt ihm auf, die Pilgerstraße zu schützen und besonders auf Juden und Muslime zu achten – weil es richtig sei, nicht, weil es dem Zweck dient.

KOH DC 23-039neu

Der König empfängt Balian.

Auf dem Rückweg aus dem Palast stolpert Balian über einen Spielzeugritter, der im Korridor steht und repariert die verbogene Lanze an Ort und Stelle. Aus Sibyllas Räumen lugt ihr Sohn Balduin (Alexander Potts) neugierig, aber scheu, heraus und holt den Ritter erst in seine Gemächer, als Balian aus dem Korridor verschwunden ist.

KOH DC 24-035neu

Haushofmeister Latif empfängt seinen neuen Herrn.

Mit seinen Leuten macht sich Balian nach Ibelin auf. Haushofmeister Latif (Lofti Yahya Jedidi) empfängt ihn mit vielen Verbeugungen und einem arabischen Wortschwall, den der neue Herr noch nicht versteht. Almaric folgt Balian auf die Terrasse der Herrenwohnung und zeigt sich peinlich berührt, welch minderwertiges Land Balian von seinem Vater geerbt hat. Balian jedoch stört sich daran nicht und besichtigt das Lehen zu Fuß. Almaric erklärt ihm, dass es tausend Morgen groß sei, etwa hundert Familien aller Glaubensrichtungen dort leben, fünfzig Ochsengespanne für die Feldarbeit zur Verfügung stünden. Balian bemerkt, dass sie etwas nicht haben: Wasser. Almaric nickt angetan. Sein Respekt vor dem neuen Herrn wächst noch, als Balian fleißig mitarbeitet, selbst gräbt und Ideen zur Bewässerung der Felder hat, als der junge Sergeant Michel in der tiefsten Grube auf Wasser stößt.

KOH DC 25-022 korr

Prinzessin Sibylla besucht Ibelin "auf der Durchreise".

Während Ibelin sich vom Wüstendorf in ein lebensfähiges Lehen verwandelt, kommt Sibylla zu Besuch. Ihre Behauptung, auf dem Weg nach Kanaan zu sein, durchschaut Balian schnell als Vorwand. Er bleibt zu Sibyllas Enttäuschung auf Distanz. Nach einem längeren Aufenthalt setzt sie alles auf eine Karte und überfällt ihn fast, als sie der Distanz ein Ende setzt und er sich ihr nicht widersetzt, sondern ihre körperliche Sehnsucht stillt und selbst spürt, dass er beinahe tot war.

Während Balian mit Sibylla wundervolle Tage in ehebrecherischer Gemeinschaft verbringt, überfallen Guy und Reynald erneut eine Karawane. Reynald bringt den sarazenischen Händler um, der ihn bei Tiberias angezeigt hat. Der Vorfall bleibt nicht unentdeckt, und Tiberias führt in Jerusalem vor dem König einen öffentlichen Prozess gegen Reynald, der allerdings abwesend ist und dessen Aktion von den Templern und Guy massiv verteidigt wird. Noch während der Verhandlung erscheint ein Bote, der Balduin die Nachricht überbringt, dass Saladin mit zweihunderttausend Mann den Jordan überschritten hat.

Der König befiehlt, das Heer zu versammeln und beauftragt Tiberias, Balian zu benachrichtigen, dass er das Volk beschützen soll. Er selbst werde das Heer anführen.

Balian erhält die Nachricht, als Sibylla sich gerade wehmütig verabschieden will. Sie begleitet ihn und seine Männer, die Kerak gerade rechtzeitig erreichen, um dem zur Burg fliehenden Volk Deckung zu geben. Balian schickt Sibylla in die Burg und widersteht auch dem Angebot Reynalds, der einen Reiter (Matthew Rutherford)  aussendet, um Balian und seine Leute in die Burg zu bringen. Die Ibeliner stellen sich einer zehnfach überlegenen Truppe, kämpfen wie die Löwen, unterliegen aber zu Sibyllas Entsetzen.

Balian wacht am Boden wieder auf und hört vertraute Worte. Er erkennt in dem Anführer der Truppe Imad. Entgegen der Annahme des christlichen Barons lässt Imad ihn und seine überlebenden Männer am Leben. Er will sie nach Kerak entlassen, als das Heer Jerusalems mit König Balduin an der Spitze erscheint.

Balduin verhandelt mit Saladin, sagt zu, dass er Reynald bestrafen wird und kann den Sultan dazu bewegen, abzuziehen. Saladin verspricht dem todkranken Christenkönig obendrein, seine Ärzte zu schicken. Während sich die Sarazenen vereinbarungsgemäß zurückziehen, reitet Balduin in die Burg und fordert von Reynald unmissverständlich Unterwerfung. Reynald tut es und bekommt eine Tracht Prügel mit der Reitgerte. Balduin bricht zusammen und muss auf einer Bahre weggetragen werden, aber bevor er Kerak verlässt, winkt er Balian zu sich und erweist ihm Ehre.

Guy de Lusignan erschüttert nicht nur die Ehre, die der König Balian erweist, sondern auch der Kuss, den Balian einem Ring gibt, den er um den Hals trägt und dabei in Sibyllas Richtung sieht. Guy zieht daraus den richtigen Schluss, dass Sibylla ihn mit Balian betrogen hat. Raymond fordert Balian auf, nach Jerusalem zu kommen, wo er ihn benötigt.

Währenddessen macht Imam ibn Jubayr (Khaled Nabawy) Saladin Vorhaltungen, dass sich die Armee zurückgezogen hat, meint Gott sei nicht mit den „Ungläubigen“ gewesen. Saladin macht ihm deutlich, dass die Situation eine Belagerung Keraks unmöglich gemacht hat. Ibn Jubayr erinnert den Sultan nachdrücklich daran, dass er versprochen hat, Jerusalem für den Islam zurückzugewinnen. Saladin ist klar, dass er Krieg gegen die Christen führen muss, wenn er Ruhe vor den Radikalen haben will. Imad prophezeit, dass nach Balduins IV. bald zu erwartendem Tod die Christen von sich aus Krieg anfangen werden.

In Jerusalem kümmert Balian sich inzwischen um die Verbesserung der Mauern[5] und verbringt eine wundervolle Zeit mit Sibylla in seinem Jerusalemer Stadthaus. Doch als Guy mit den von Saladin gesandten Ärzten zurückkehrt, kann sie sich mit ihren Geliebten in der Stadt nicht mehr treffen. Balian hat die Idee, die Stadt zu verlassen, aber Sibylla weist darauf hin, dass sie nach dem Tod ihres Bruders für ihren Sohn regieren muss und deshalb Jerusalem nicht verlassen kann.

Als sie in den Palast zurückkehrt, beschäftigt Guy sich in ihren Räumen mit seinem Stiefsohn, gibt ihm Ratschläge für sein Spiel mit den Spielzeugrittern. Sibylla reagiert harsch und weist ihn aus den Gemächern. Guy offenbart, dass er von ihrem Verhältnis mit Balian weiß und droht offen mit Bürgerkrieg, wenn sie nicht zu ihm zurückkehrt. Um das zu verhindern, will sie Guy lieber vorsorglich beseitigen.

Balian wird zum König gerufen, der ihm mitteilt, er werde ihn zum Befehlshaber der Truppen Jerusalems einsetzen und fragt, ob Balian seinen Neffen beschützen werde. Balian verspricht dies, sagt, er werde tun, was immer Balduin verlangt. Der König bremst ihn und bietet ihm Sibyllas Hand an. Auf Balians Frage, was denn mit Guy wäre, erklärt Tiberias, man werde ihn samt seiner Ritter hinrichten, die Balian nicht Treue schwörten. Entsetzt lehnt Balian ab und verweist Balduin auf dessen eigene Aussage, dass seine Seele ihm allein gehöre. Balduin akzeptiert das, aber Tiberias macht dem jungen Mann deshalb unter vier Augen Vorwürfe. Balian erklärt standhaft, Jerusalem sei ein Königreich des Gewissens – oder gar nichts.

Sibylla sucht ihn in seinem Stadthaus auf und weist ihn zurecht, doch Balian bleibt bei seiner Ablehnung, sagt deutlich, dass er nicht wie Guy seine Seele verkaufen würde. Sibylla wendet sich enttäuscht von ihm ab.

Guy besucht Reynald, der im Kerker sitzt und auf die Vollstreckung des Urteils wartet. Reynald gibt ihm zu verstehen, dass weder der König noch Sibylla wollen, dass Guy die königlichen Truppen nach Balduins Tod führen soll. Guy ist das durchaus klar, und er weiß auch, dass Balian sein Problem ist. Reynald gibt ihm den Rat, Balian zu töten.

Tiberias sucht Sibylla in ihren Privaträumen auf, wo sie ihren Sohn selbst unterrichtet und fordert sie auf, zum König zu gehen. Sie lehnt zunächst ab, weil ihr sein Anblick einfach unerträglich ist, doch Raymond macht ihr deutlich, dass es zu spät sein könnte, wenn sie jetzt nicht zu Balduin geht. Sie lässt sich überzeugen. Balduin junior wird ohne seine Mutter langweilig. Er testet die Wirkung der Flamme einer Öllampe auf dem Tisch an seiner eigenen Hand und ist verblüfft, als er in der Handfläche zwar eine schwarz verräucherte Blase sieht, aber keinen Schmerz spürt.

Sibylla kommt gerade noch rechtzeitig, um ein paar letzte Worte mit ihrem sterbenden Bruder zu wechseln. Er verabschiedet sich von ihr und stirbt. Als sie das Sterbelager Balduins verlässt, tritt Guy aus dem Schatten. Sie sagt ihm, dass er seine Gemahlin haben werde, wenn ihr Sohn seine Ritter hätte.

Balduin IV. wird beigesetzt, doch bevor er eingesargt wird, begeht Sibylla den Fehler, ihm die Maske abzunehmen, die seit Jahren sein Gesicht verhüllt. Der Anblick des von Lepra zerfressenen Gesichtes ihres Bruders versetzt ihr einen tiefgehenden Schock. Wenig später wird ihr Sohn als Balduin V. zum König gekrönt.   

Balian versucht inzwischen, in der Wüste wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Der Johanniterbruder Jean sucht ihn dort auf, offenbart, dass er von Sibylla und ihm weiß und gibt ihm den Rat, sich um die Menschen Jerusalems zu kümmern.

Sibylla regiert für ihren Sohn und hat sich Balians mahnende Worte augenscheinlich zu Herzen genommen, denn sie teilt Saladin in einem Brief mit, dass der Frieden bewahrt, die Grenzen respektiert werden sollen und der Handel weiterhin erlaubt sein soll. Der Patriarch (Jon Finch) rät ihr zwar ab, aber sie bleibt dabei und gibt Balduin den Brief, damit er ihn unterschreiben kann. Als ein Diener Siegellack auf die Urkunde gießt und Balduin das Jerusalemer Siegel in die heiße Flüssigkeit drückt, fallen einige Tropfen auf Balduins Hand, der das nicht einmal registriert, wie Sibylla entsetzt erkennt.

Sie lässt ihren Sohn von den Ärzten untersuchen, die noch in Jerusalem sind und bekommt die furchtbare Diagnose, dass auch ihr Sohn Lepra hat. Raymond von Tiberias hört Gerüchte, dass der König krank sei und rät Sibylla, diese Gerüchte durch Aktivität des Jungen zu beseitigen. Sie lehnt ebenso scharf wie verzweifelt ab. Sie will auf jeden Fall verhindern, dass auch ihr Sohn eines Tages eine solche Maske tragen muss wie ihr Bruder. Weil Lepra nicht heilbar ist, vergiftet sie ihren Sohn, um ihm dieses Leiden zu ersparen.

Guy nutzt Sibyllas Fixierung auf ihren kranken Sohn und setzt seine eigenen Ritter auf Balian an. Drei von ihnen überraschen ihn an einer Brunnenoase, wo er im Schatten einer Palme Rast macht. Weil er sein Schwert am Sattel hat und sein Pferd deutlich außerhalb der Reichweite seiner Arme ist, wehrt er sich mit einem Stein und einem zerbrochenen Krug, kann einem der Angreifer das Schwert abnehmen, der dritte kann ihn jedoch niederschlagen. Nur knapp kann der Baron ihn besiegen, indem er dem Angreifer seinen eigenen Dolch durch ein Guckloch im Helm ins Auge bohrt. Er überlebt nur, weil der Johanniter ihn rechtzeitig findet und ins Leben zurückholen kann.

Guy behauptet wahrheitswidrig, dass er Balian umgebracht hat. Ohne diesen Rückhalt gibt Sibylla auf[6]. Sie wird zur neuen Königin gekrönt und erfüllt ihr Versprechen gegenüber Guy, indem sie ihn zum König krönt. Guy lässt Reynald frei und gibt ihm den Auftrag, für einen Krieg zu sorgen. Reynald überfällt mit seinen Templern eine Karawane, in der auch Saladins Schwester (Giannina Facio)reist, die umgebracht wird.

Saladin erhält Nachricht davon und sendet einen Boten (Karim Saleh) nach Jerusalem, der den Leichnam der Schwester Saladins fordert und darüber hinaus die Köpfe der Verantwortlichen und die Kapitulation Jerusalems. Guy ermordet den Boten in aller Öffentlichkeit im Palast und gibt Befehl die Truppen zu versammeln.

Als in Jerusalem die Heerschau stattfindet, kehrt Balian zurück und kommt gerade rechtzeitig, um Guy davon abzuraten, Jerusalem schutzlos zurückzulassen und ihn davor zu warnen, dass sich das Heer auf keinen Fall vom Wasser entfernen darf. Guy schlägt den guten Rat in den Wind. Tiberias verweigert seine Ritter für diesen Kriegszug und sagt Balian, dass der kleine König tot ist. Balian hat den Verdacht, dass Guy seine Finger im Spiel hat, aber Raymond erklärt durch die Blume, dass Sibylla ihn wegen seiner Lepra getötet hat.

Balian sucht sie im Palast auf und findet eine völlig verzweifelte, dem Wahnsinn nahe Frau vor. Sie fleht ihn an, die Menschen vor dem zu retten, was sie getan hat. Er verspricht ihr, dies zu tun und macht sich mit Tiberias daran, die Verteidigung der Stadt vorzubereiten.

Die christliche Armee läuft bei den Hörnern von Hattin in eine vorbereitete Falle und wird vernichtet. Die überlebenden Ordensritter lässt Saladin hinrichten. Reynald schlägt er persönlich den Kopf ab, Guy verschont er mit dem Hinweis, dass ein König keinen König tötet.

Als kein Bote des Heeres nach Jerusalem kommt, haben Balian und Raymond die Ahnung, dass die Schlacht zu Ungunsten der Kreuzritter ausgegangen ist. Sie reiten mit Raymonds Rittern aus und finden an den Hörnern von Hattin nur noch christliche Leichen und unzählige Geier, die die Toten fressen. Tiberias zeigt sich geschockt und offenbart Balian, dass er sich geschämt habe, als ihm klar geworden sei, dass sie nicht für Gott, sondern für Wohlstand und Land kämpften. Er will nach Zypern und bietet Balian an, ihn zu begleiten. Doch der lehnt ab. Raymond gibt ihm den Hinweis, dass er vier oder fünf Tage habe, bis Saladins Armee Jerusalem erreicht und verlässt Palästina.

Balian kehrt nach Jerusalem zurück und schließt die Vorbereitungen ab. Er wird zum Konstabler Jerusalems ernannt. Während er die letzten Vermessungen macht, erscheint Saladins Armee. Balian erklärt den Männern Jerusalems, dass die Menschen in der Stadt wichtig seine, nicht die Mauern, dass jeder Anspruch auf die Heiligtümer hat. Der Patriarch hält ihm vor, dass keine Ritter für die Verteidigung zur Verfügung stehen. Balian erklärt daraufhin alle Männer unter Waffen oder fähig eine Waffe zu benutzen, zu Rittern und verpasst einem Diener des Patriarchen (Peter Cant) stellvertretend für alle die Ohrfeige des Ritterschlags. Dabei begegnet er Totengräber François wieder, dem er erklärt, dass sie beide nicht mehr das sind, was sie in Frankreich waren.

Die Belagerung beginnt mit heftigem Beschuss aus Katapulten. Balian lässt die eigenen Kriegsmaschinen in den toten Winkel der Mauern schieben, um sie zu schützen, packt selbst mit an. Am darauffolgenden Morgen rücken die Sarazenen vor. Dank Balians genauer Vermessungen und entsprechend eingestellten Katapulten kann der Großteil der Belagerungstürme durch Beschuss zerstört werden, die wenigen, die bis an die Mauern vordringen, gehen in Flammen auf, nachdem sie mit Öl begossen und mit Feuerkalebassen in Brand gesetzt werden.

Der erste Tag geht ohne Sieger zu Ende. Saladin erkundigt sich, wer die Jerusalemer Truppen führt und erfährt von Imad, dass es Balian, der Sohn Godfreys ist. Vor Godfrey hat der Sultan Respekt, seit er im Libanon beinahe von ihm getötet worden wäre. Saladin bedauert, dass Imad Balian vor Kerak am Leben gelassen hat, aber Imad erklärt, dass er sich nach ihm, seinem Lehrer, gerichtet hat.

Balian ist klar, dass Saladin die Stadt lange Zeit belagern kann. Die Vorräte reichen bestenfalls für zehn Tage[7]. Balian will Saladin dazu bringen, Bedingungen zu stellen.

Sibylla erkennt, dass die Situation ihr Fehler war, schneidet sich zum Zeichen der Buße die Haare ab und geht im Büßergewand in die Katakomben, um sich um die Verwundeten zu kümmern.

Am folgenden Tag dringen die Sarazenen mithilfe der letzten Belagerungstürme und mit Leitern auf die Mauern vor. Balian kann die feindliche Eroberung eines Mauerturmes um den Preis einer Armverletzung wieder rückgängig machen und lässt die noch stehenden Belagerungstürme mit Riesenpfeilen von Skorpion-Katapulten beschießen. Mit Gegengewichten werden die Türme zu Fall gebracht. Teilweise zerstören sie sich gegenseitig. Saladin kann nur noch staunend und anerkennend nicken.

Die Verluste sind auf beiden Seiten groß. Nachdem Balian die Armverletzung hat behandeln lassen, gibt er Anweisung, die Toten in der Stadt in einer flachen Grube zu verbrennen, um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern. Der Patriarch will es verhindern, aber Balian lässt sich davon nicht abhalten, meint, Gott würde es verstehen, was sie tun müssten. Und verstünde er es nicht, wäre er nicht Gott.

Saladin ist über die furchtbaren Verluste entsetzt. Er weiß, dass er die Stadt schnell einnehmen muss, um eine lange und mit weiteren Verlusten verbundene Belagerung zu vermeiden. Raschid (Emilio Doorgasingh) sucht am Abend mit Unterstützung Imads den Sultan auf. Er hat das zugemauerte Christophorus-Tor als Schwachstelle ausgemacht. Imad ist zuversichtlich, dass dies das Tor nach Jerusalem sein wird.

Doch auch Balian von Ibelin hat dies erkannt und das Tor entsprechend verstärken lassen. Tatsächlich schießen sämtliche verfügbaren Katapulte am folgenden Tag auf die Mauer des früheren Christophorus-Tores. Balian schwört die verbliebenen Männer darauf ein, bis zum Umfallen zu kämpfen und keinesfalls zu kapitulieren.

Die Mauer stürzt, Christen und Muslime rennen in die Bresche und zerreißen sich dort einen ganzen Tag lang. Am Abend liegen nur Berge von Leichen in der Bresche und wenige Meter davor oder dahinter. Während die völlig erschöpften überlebenden Kreuzritter an Ort und Stelle schlafen, trifft Saladin eine Entscheidung.

Am folgenden Morgen ruft der ehemalige Patriarchendiener nach Balian, der nur mühsam in die Gegenwart zurückfindet und als Erstes den am Tag zuvor gefallenen Ex-Totengräber François sieht. Vor den Leichenbergen stehen vier Sarazenen mit einem tragbaren Zeltdach. Almaric erkennt, dass Saladin Bedingungen aushandeln will – weil er es muss. Balian steigt hinunter und trifft den Sultan unter dem Zeltdach. Saladin fragt, ob er ihm die Stadt übergeben würde. Balian entgegnet, dass er sie eher zerstören würde, bevor er sie aufgebe. Saladin hakt nach, aber Balian bleibt dabei und droht zusätzlich, alle Heiligtümer zu vernichten, alles, was die Menschen an Jerusalem in den Wahnsinn treibt und dass jeder christliche Ritter, der getötet wird, zehn Sarazenen mit in den Tod nähme. Saladin konstatiert, dass das wohl besser so wäre, bemerkt aber, dass die Stadt voller Frauen und Kinder wäre, die dann keine Überlebenschance hätten. Balian sagt ihm, dass er nicht um Verhandlungen gebeten habe und bringt den Sultan dazu, sein Angebot zu machen. Saladin erklärt, er werde jeder Seele – Frauen, Kindern, Alten, allen Rittern und Soldaten, der Königin und dem König – freien Abzug in christliches Land gewähren, wenn Balian ihm die Stadt übergibt. Balian verweist auf das Blutbad, das die Christen angerichtet haben, als sie Jerusalem eroberten, doch Saladin sagt ihm, er sei keiner dieser Männer, er sei Salahudin. Balian denkt noch kurz nach und akzeptiert die Bedingungen dann.

Die überlebenden Verteidiger feiern ihn, als er mitteilt, dass er Jerusalem aufgegeben habe und alle sicher zum Meer geleitet würden. Sibylla ist unsicher, wie sie reagieren soll, als er zu ihr kommt und ihr sagt, das Königreich ihres Bruders sei im Kopf und im Herzen – und so ein Königreich könne niemals aufgegeben werden. Sie sagt, sie sei immer noch die Königin von Akkon, Askalon, Tripolis und fragt ihn, was sie tun soll. Er sagt ihr, wenn sie sich für ein Leben ohne Krone entschiede, würde er mit ihr kommen. Sie bleibt stumm, und Balian geht.

Guy, gerade aus Saladins Gefangenschaft entlassen, sucht in den Gassen Jerusalems nach dem verhassten Rivalen und findet ihn in einem Durchgang, wo er sich gerade müde und erschöpft die schlimmsten Spuren des Kampfdrecks vom Gesicht gewaschen hat. Guy fordert ihn zum Zweikampf, bei dem sich beide nichts schenken. Obwohl Guy ausgeruht ist, kann Balian ihn besiegen und so schwer verwunden, dass zweifelhaft ist, ob Guy die Wunden überleben kann.

Nachdem Balians Wunden, die er in diesem Kampf noch davongetragen hat, behandelt sind, verabschiedet Imad ihn und gibt ihm das Pferd zurück, das Balian ihm seinerzeit überließ. Balian verlässt die Stadt, und Imad folgt Saladin in die Grabeskirche, die gerade zur Moschee umgewidmet wird.

Während Saladin dankbar betet, reitet Balian an dem langen Zug der ausgewiesenen Christen entlang, als er Sibylla sieht, die barfuß in den Zug mitläuft. Er steigt ab und gesellt sich zu ihr, bemerkt, dass eine Königin nie zu Fuß gehe, sie aber dennoch laufe. Wortlos nimmt sie seine Hand. Sie gehen gemeinsam zur Küste.

Zurück in seinem Dorf geht Balian in einfacher Kleidung von seinem früheren Haus zur Schmiede hinüber. Während er den Wahlspruch im Firstbalken sieht, hört er Hufgeräusche. Eine große Truppe gerüsteter Ritter nähert sich der Schmiede. Ein Ritter (Angus Wright) reitet voraus und spricht Balian an, dass sie auf dem Kreuzzug nach Jerusalem seien. Balian gibt mit einem fast verträumten Lächeln die Wegbeschreibung seines Vaters weiter. Der Ritter sieht hilfesuchend zu seinem König – Richard von England – der sein Pferd vorwärts treibt und sagt, sie hätten diesen Weg auf der Suche nach Balian gewählt, der der Verteidiger Jerusalems gewesen sei. Balian sagt ihm darauf hin, dass er ein Hufschmied sei. „Und ich bin der König von England“, sagt Richard. Balian erwidert mit einer knappen Verbeugung: „Ich bin ein Hufschmied.“

Die englischen Ritter ziehen ab, und Balian geht hinunter in den Garten, wo der Baum zu blühen beginnt, den seine verstorbene Frau gepflanzt hat. Dann sieht er hoch und bemerkt Sibylla, die in einen pelzgefütterten Mantel verpackt in der Schmiede steht. Gemeinsam reiten sie fort, an dem Kreuz vorbei, unter dem Balians erste Frau begraben ist. Balian trägt wieder Schwert und Ring des Barons von Ibelin.

Produktion[]

Ridley Scott hatte nach eigenen Aussagen bereits seit längerer Zeit die Idee, einen Film über den Zusammenprall christlich-westlicher Kultur und muslimisch-orientalischer Kultur zu drehen. Zunächst schwebte ihm die Verfilmung einer Begebenheit aus den Napoleonischen Kriegen vor, die in Libyen spielen sollte und den Titel "Tripolis" tragen sollte. Als Drehbuchautor hatte er dafür William Monahan im Blick. Die Vorbereitungen zogen sich jedoch hin, die Finanzierung wackelte und wurde schließlich gestrichen.

Besetzungslisten[]

Rollen in der Kinoversion
Rolle gem. IMDB Übersetzung Rollenname im Wiki Quelle Schauspieler/in Synchronsprecher/in
Gravedigger Totengräber François Drehbuch Martin Hancock ?
Priest Priester Père Michel Gundolf Michael Sheen Marcus Off
Balian's Wife Balians Frau Natalie Gundolf Nathalie Cox stumm
Firuz Firuz IMDB Eriq Ebouaney original
Odo Odo IMDB Jouko Ahola Dennis Schmidt-Foß
Hospitaler Johanniter Bruder Jean Gundolf David Thewlis Bodo Wolf
Godfrey de Ibelin Godfrey von Ibelin Godfrey von Ibelin IMDB Liam Neeson Bernd Rumpf
Squire (Godfreys) Knappe Philippe (Knappe) Gundolf Philip Glenister ?
Balian de Ibelin Balian von Ibelin Balian von Ibelin IMDB Orlando Bloom Philipp Moog
Apprentice Balians Lehrling Balians Lehrling IMDB Bronson Webb stumm
English Sergeant Englischer Sergeant Kevin (englischer Sergeant) Gundolf Kevin McKidd Rainer Doering
Village Sheriff Dorfsheriff, Godfreys Neffe Nicolas du Puiset Gundolf Nikolaj Coster-Waldau David Nathan
Angelic Priest Priester mit Engelsstimme Priester mit Engelsstimme IMDB Steven Robertson Norman Matt
Guy de Lusignan Guy de Lusignan IMDB Marton Csokas Erich Räuker
Imad Imad ad-Din Drehbuch Alexander Siddig Mehmet Yilmaz
Almaric Almaric IMDB Velibor Topic Tobias Kluckert
Young Sergeant Junger Sergeant Michel (Sergeant) Gundolf Michael Shaeffer original
Sibylla Sibylla von Jerusalem historisch Eva Green Tanja Geke
Muslim Grandee muslimischer Grande Nasser (muslimischer Kaufmann) Gundolf Nasser Memarzia original
Tiberias Raymond von Tiberias Gundolf Jeremy Irons Thomas Fritsch
King Baldwin König Balduin Balduin IV. von Jerusalem historisch Edward Norton Jaron Löwenberg
Old Ibelin Housekeeper Alter Hausmeister in Ibelin Latif Dialog Lofti Yahya Jedidi original
Sibylla's Maid Sibyllas Dienerin Sibyllas Dienerin IMDB Samira Draa stumm
Templar Master Templergroßmeister Gérard de Ridefort historisch Ulrich Thomsen ?
Rider Reiter Tempelritter Gundolf Matthew Rutherford Viktor Neumann
Saladin Saladin IMDB Ghassan Massoud Axel Lutter
Mullah Ibn Jubayr Drehbuch Khaled Nabawy Youssef El-Sidani
Saracen Messenger Sarazenischer Bote Sarazenischer Bote IMDB Karim Saleh Ayman Rehab
Reynald's Templar Knight Reynalds Tempelritter Reynalds Tempelritter IMDB Shane Attwooll Frank Muth
Saladin's Sister Saladins Schwester Saladins Schwester IMDB Giannina Facio original
Peasant Boy Bauernjunge Diener des Patriarchen Dialog (deutsch) Peter Cant ?
Richard's Knight Richards Ritter Richards Ritter IMDB Angus Wright Peter Reinhardt
Richard Coeur de Lion Richard Löwenherz Richard Löwenherz IMDB Iain Glen Till Hagen
weitere Rollen im Director's Cut
Rolle gem. IMDB Übersetzung Rollenname im Wiki Quelle Schauspieler/in Synchronsprecher/in
Old Guard Alter Wächter Alter Wächter IMDB Tim Barlow ?
Son of Roger de Cormier Sohn von Roger de Cormier Paul de Cormier Gundolf Paul Brightwell ?
Old Pilgrim Alter Pilger Alter Pilger IMDB Peter Copley ?
Gravedigger 2 Totengräber 2 Gehilfe des Totengräbers Gundolf Alex O’Dogherty stumm
Bishop Bischof Erzbischof Dialog (deutsch) Bill Paterson ?
Boy Junge Balduin V. von Jerusalem historisch Alexander Potts ?
Godfrey's Elder Brother Godfreys älterer Bruder Hugo du Puiset Gundolf Robert Pugh Hans-Werner Bussinger

Hinter den Kulissen[]

Das Drehbuch von William Monahan weist in beiden Versionen den Beginn der Handlung als November 1184 aus. Berücksichtigt man jedoch, dass König Balduin IV. am 16. März 1185 starb, die Reisezeit bis ins Heilige Land (die ersten Kreuzritter waren fast drei Jahre unterwegs! Selbst beim Dritten Kreuzzug marschierten Truppen über Land noch über ein Jahr. Sogar die per Schiff reisenden Franzosen und Engländer benötigten - allerdings mit langen Pausen auf Sizilien und Zypern - etwa ein Jahr.) und den Umstand, dass Balian vor Balduins Tod dort eine Menge Dinge erledigen kann, die relativ viel Zeit erfordern, erscheint der Januar 1184 als wahrscheinlichere "Startzeit". Das entspricht dem Start der Dreharbeiten, die am 12. Januar 2004 in Spanien begannen.

Einzelnachweise[]

  1. In der Kinoversion sagt Godfrey ausdrücklich, dass er Balians Vater ist.
  2. Entfallene Szene
  3. Entfallene Szene
  4. Entfallene Szene
  5. Entfallene Szene
  6. Entfallene Szene
  7. Entfallene Szene
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