Königreich der Himmel Wiki
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Ibelin ist ein Lehen des Königreichs Jerusalem, das von den Baronen von Ibelin regiert wird. Es liegt einige Meilen südöstlich von Jaffa und schützt die Pilgerstraße nach Jerusalem.

Vergangenheit[]

Ibelin ist eine ursprünglich römische Siedlung, die unter dem Namen Iamnia bereits in der Antike entstand und seit je her von strategischer Bedeutung war.

1134 erhielt der Stammvater derer von Ibelin, Balian der Alte, das Lehen als Lohn für seine Königstreue im Streit zwischen Hugo du Puiset, dem Grafen von Jaffa, und König Fulko von Jerusalem. Hugo war mit der Thronfolge König Fulkos von Jerusalem nicht einverstanden, denn Fulko erhielt die Krone durch Heirat mit der Thronerbin Melisende von Jerusalem. Balian, Hugos Bruder, der Konstabler von Jaffa, wandte sich gegen Hugo und erklärte sich für königstreu. Die Truppen Jaffas folgten Balian und weigerten sich, gegen die königlichen Truppen zu kämpfen.

Kurz darauf wurde die Wachtburg an der Pilgerstraße im Auftrag des Königs als Schutz für die Pilgerstraße, aber auch als Festung gegen sarazenische Angriffe von Ägypten her errichtet, etwa 1141 fertiggestellt und Balian übergeben.

Nachdem Ibelin nach dem Tod Balians I. den Johannitern übergeben worden war, erhielt Godfrey von Ibelin das Lehen erneut, als er um 1159 nach Jerusalem kam, um am Zweiten Kreuzzug teilzunehmen. Unter seiner Herrschaft wurde Ibelin zu einem Hort der religiösen Toleranz, an dem etwa einhundert Familien christlichen, jüdischen und muslimischen Glaubens siedelten.

Königreich der Himmel[]

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Balian von Ibelin trifft als neuer Baron von Ibelin in Ibelin ein.

Um 1183 lässt Godfrey Ibelin in der Verwaltung seines Hauptmanns Almaric und kehrt nach Frankreich zurück, um dort neue Soldaten anzuwerben. Er nutzt diese Reise auch, um seinen unehelichen Sohn Balian zu sich zu nehmen, der seit seiner Geburt etwa 27 Jahre zuvor in Godfreys Heimatdorf in Frankreich lebt. Doch statt Godfrey, der Männer, die er nach Frankreich mitgenommen hat und denen, die er angeworben hat, kommt allein dessen Sohn Balian, vom Vater unmittelbar vor dessen Tod zum Ritter geschlagen und zum Baron von Ibelin erhoben, der nach einer Visite bei König Balduin IV. sein Lehen aufsucht.

Almaric ist eher peinlich berührt, als er seinem neuen Herrn das Lehen zeigt.

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Almaric schämt sich für den "armseligen und staubigen Ort", den er seinem neuen Herrn präsentieren muss.

Euer Vater war bedeutend - seine Ländereien waren es nicht.
— Almaric zu Balian von Ibelin in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 24, Ibelin


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Balian ist zufrieden mit dem, was ihm gegeben wurde.

Doch Balian stört sich nicht an dem, was er zu sehen bekommt. Er sagt:

Sie werden zu mir passen.
— Balian von Ibelin zu Almaric in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 24, Ibelin


Kaum angekommen, besichtigt der neue Baron die trockenen Felder. Almaric kann ihm kaum folgen und erklärt ihm:

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Almaric erklärt Balian das seiner Meinung nach armselige und staubige Lehen Ibelin.

Mylord, Ihr habt tausend Morgen Land. Hier leben an die hundert Familien. Es gibt Christen, Juden und Moslems. Ihr habt fünfzig Ochsengespanne. (Pause) Dies ist ein armseliger und staubiger Ort.
— Almaric zu Balian von Ibelin in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 24, Ibelin


Balian, der seinem Hauptmann entgegen dessen erster Annahme sehr wohl zugehört hat, scharrt mit einem Fuß im tatsächlich staubigen Boden und sagt:

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Balian erkennt das Problem in Ibelin: fehlendes Wasser

Was wir NICHT haben, ist Wasser!
— Balian von Ibelin zu Almaric in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 24, Ibelin


Nachdem Balian das Problem erkannt hat, macht er sich augenblicklich daran, es zu lösen und breitet sein handwerkliches Geschick und seine Kreativität aus. Die gesamte Bevölkerung gräbt an verschiedenen Stellen des Bodens nach Wasser - und der Baron hackt und schaufelt kräftig mit.

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Der junge Sergeant ist auf Wasser gestoßen

Es ist schließlich der junge Sergeant Michel, der auf den lebensnotwendigen Schatz stößt. Einer der Jungen, die Proviant und Wasser an die Arbeitenden verteilen, läuft auf seine Anweisung zu Balian und holt den Baron. Der junge Sergeant präsentiert ihm freudestrahlend eine Quelle des kostbaren Nasses. Balian weist ihn an, die Wände mit Steinen zu verstärken. Er feuert seine Leute mit:

Jallah! Jallah!
— Balian von Ibelin zum Volk von Ibelin in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 24, Ibelin


an, was beweist, dass er sich mit der arabischen Sprache seiner neuen Untertanen beschäftigt und sich integriert, indem er sie selbst erlernt.

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Kindliche Bastelei mit praktischem Nutzen: Palmblatt-Schiffchen, die in den Palmrinnen wie in Wildwasser fahren und auf den Feldern die Fließrichtung des Wassers anzeigen.

Ausgehöhlte Palmstämme werden als Leitungen verlegt, das Wasser der Quelle mithilfe eines Schöpfrades und eines Staubeckens in die Leitungen befördert und über das Leitungsnetz auf die Felder verteilt. Die Kinder basteln aus Nussschalen und Palmblattstücken kleine Schiffe, die sie zu ihrem großen Vergnügen durch die Rinnen fahren lassen, die aber auch einen praktischen Zweck haben: Auf den Feldern zeigen sie an, wie das Wasser fließt.

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Sibylla von Jerusalem fordert Balians Gastfreundschaft ...

Als die Leute von Ibelin unter Mitwirkung ihres neuen Herrn ein weiteres Schöpfrad installieren, kommt ein Junge zu Balian gelaufen und teilt ihm auf Arabisch mit, dass er Besuch hat. Balian folgt dem Jungen - und steht vor der Prinzessin Sibylla, ihrem Gefolge und ihrer Turkopolen-Eskorte. Sie gibt vor, auf dem Weg nach Kanaan zu sein:

Ich bin auf dem Weg nach Kanaan. Dort hat Jesus Wasser in Wein verwandelt - aber ein größeres Wunder wäre es, Euch in einen Edelmann zu verwandeln.
— Sibylla von Jerusalem zu Balian von Ibelin in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 25, Hausgäste


KOH DC 25-028 korr

... die Balian pflichtgemäß gewährt.

Balian lächelt sanft und erwidert:

Das ist gar nicht so schwer. In Frankreich wird man mit ein paar Metern[1] Seide zum Edelmann
— Balian von Ibelin zu Sibylla von Jerusalem in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 25, Hausgäste


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Latif, der Haushofmeister, ist vom königlichen Besuch begeistert und veranlasst alles Notwendige.

Sie fordert Gastfreundschaft und erhält sie. Balian beauftragt seinen Haushofmeister Latif, für die Unterbringung der Gäste zu sorgen, und Latif eilt ebenso freudestrahlend voraus ins Herrenhaus, das Sibyllas Dienerin und der übrige Hofstaat umgehend umkrempeln. Der Speiseraum wird kurzfristig zum Badezimmer umgestaltet, in dem Sibylla ihren Reiseschmutz abwaschen kann. Vom Bad aus beobachtet sie interessiert bis neugierig, was der Herr des Lehens treibt. Er sieht hin und wieder eher besorgt zu seinem neuen Heim, in dem sich die Prinzessin gerade häuslich einrichtet.

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Balian lehnt Hilfe beim Ausziehen seiner Schuhe höflich ab.

Als Balian am Abend in das Herrenhaus zurückkehrt, kann er Sibyllas Dienerin gerade noch daran hindern, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Sie lotst ihn auf die Terrasse, wo er den Tisch aus dem Wohnraum stehen sieht, auf dem Parfumflakons und eine Schüssel Wasser mit Rosenblättern samt Handtüchern bereitstehen. Sibylla erscheint durch die zweite Terrassentür, nimmt ihn wortlos an der Hand und führt ihn zu den Sitzen am Tisch, beginnt, ihn zu waschen, was Balian sichtlich unangenehm ist. Sibylla macht ihm zwar deutlich, dass es nicht unkeusch sei, ihn zu waschen, aber Balian bleibt unangenehm berührt. Immerhin überlässt sie es ihm schließlich selbst, sich vom Baudreck zu bereinigen.

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Sibylla fragt sich, was Balian mit dem minderwertigen and vorhat.

Später speisen sie gemeinsam auf der Dachterrasse. Sibylla mutmaßt, dass er aus der handvoll Staub, die ihm gegeben wurde, wohl ein neues Jerusalem bauen wolle. Balian dementiert das nicht.

Es ist mein Land. Wer wäre ich, wenn ich nicht versuchen würde, es zu verbessern?
— Balian von Ibelin zu Sibylla von Jerusalem in Königreich der Himmel, DVD Director's Cut, Kapitel 25 - Hausgästei


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Er sagt, dass er es verbessern will.

- weitere Bearbeitung folgt -

Hinter den Kulissen[]

  • Drehort für Ibelin war das marokkanische Filmzentrum Ouarzazate. Sir Ridley Scott hatte dort bereits Gladiator und Black Hawk Down gedreht. Liza Ellzey erklärt in den Produktionsnotizen auf der DVD, dass sie deshalb zunächst zögerte, Scott diesen Ort nochmals als Drehort anzudienen, als William Monahan ihr seine Idee zum nicht realisierten Projekt Tripolis vorstellte, weil Scott nicht nochmals in der Wüste drehen wollte.
  • Das historische Ibelin, das die Pilgerstraße von Jaffa nach Jerusalem schützte, war nur zwischen 1141 (Belehnung Balians des Alten mit der Burg Ibelin) und 1151 (Tod Balians des Alten) im Besitz der Familie Ibelin. Nach Balians I. Tod wurde das Lehen den Johannitern übertragen. Der Name von Ibelin blieb jedoch erhalten.

Einzelnachweise[]

  1. Die Bezeichnung ist ein böser Ausrutscher der Synchronisation, da der Begriff "Meter" als Maßeinheit erst nach 1789 eingeführt wurde. "Elle(n)" wäre hier passender gewesen.
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