Firuz (* 1148[2] in Nubien (vermutlich), ✝ 15. Januar 1184[3] in Frankreich) ist ein dunkelhäutiger Ritter in Diensten von Godfrey von Ibelin. Er stammt möglicherweise aus Nubien. Er verständigt sich mit seinen Kameraden auf Arabisch und versucht, den Knappen zu erziehen, der gelegentlich gedankenlos handelt.
Biografie[]
Firuz begleitet Godfrey von Ibelin auf einer Reise nach Europa. Im Januar 1184[4] kommt er mit Godfrey und dessen übrigen Gefolgsleuten nach Saint-Martin-au-Bois in der Nähe von Chartres in Frankreich, wo Godfreys Bruder Hugo du Puiset in einer Burg etwas abseits des Dorfes residiert. Auf dem Weg dorthin passieren sie eine Beerdigung, bei der eine Selbstmörderin unter dem Wegkreuz einer Kreuzung in ungeweihter Erde bestattet wird.
Als Godfreys Gefolgsmann ist er Gast beim Bankett, das Hugo für seinen Bruder und dessen Leute gibt. Am Herrentisch hört er auch, dass die Selbstmörderin die Frau des Schmiedes Balian war, der als ältester Sohn des früheren Schmiedes nun die Schmiede betreibt. Sie hat sich umgebracht, weil das Kind, das sie zur Welt brachte, tot geboren wurde.
Am folgenden Morgen begleitet er seinen Herrn mit den übrigen Männern in Ibelins Diensten zur Schmiede des Dorfes. Bruder Jean spendet dem jungen Schmiedemeister Trost, indem er verspricht, das totgeborene Kind und seine verstorbene Frau in seine Gebete einzuschließen. Der Johanniter bestellt neue Hufeisen für sämtliche Pferde der Truppe sowie Verpflegung und sagt zu, dass auch bezahlt werde.
Firuz lässt sich mit einigen anderen in der Wintersonne im Schutz der Schmiede nieder und speist, was Balians Lehrling ihm und den anderen serviert. Die Kinder des Dorfes sind von seiner fremdartigen Erscheinung fasziniert. Eines der Kinder fasst ihm sogar ins Gesicht, um zu prüfen, ob die dunkle Farbe seiner Haut echt ist. Firuz revanchiert sich bei dem kleinen Frechdachs, indem er ihm ebenfalls durch das Gesicht wischt.
Firuz zieht mit Godfrey und den übrigen Ibelinern weiter. Balian folgt ihnen und holt sie am folgenden Tag ein. Als sie an einem Flüsschen lagern, nimmt sich Firuz gemeinsam mit Bruder Jean der üblen Verbrennung in Balians rechter Hand an, die er mit einer Salbe behandelt und verbindet.[5]
Am nächsten Morgen beobachtet er, dass Philippe, der Knappe, mit kräftigem Strahl in das Flüsschen uriniert, an dem sie lagern, während Bruder Jean sich gerade die Zähne mit dem Flusswasser putzt. Firuz herrscht ihn auf Arabisch an, das gefälligst bleiben zu lassen, was der gedankenlose Knappe mit einem Kopfschütteln und Gebrummel quittiert, aber sich immerhin wieder einpackt und aus dem Fluss verschwindet. Firuz sieht ihm ärgerlich nach.
Wenig später erscheint Nicolas du Puiset, Godfreys Neffe, und will Balian verhaften, dem er den Mord an dessen Bruder, einem Priester vorwirft. Balian leugnet die Tat nicht und will sich dem Gericht stellen, doch Godfrey stellt sich schützend vor seinen Sohn. Nicolas zieht vorgeblich ab, weil er seinen Onkel ziehen lassen muss, wie er sagt.
Firuz entdeckt jedoch die Gefahr: Auf der anderen Seite des Flüsschens haben sich Armbrustschützen und Bogenschützen im Unterholz versteckt. Er warnt seine Kameraden auf Arabisch. Im selben Moment wird sein Pferd von einem Bolzen tödlich getroffen. Firuz bekämpft die Söldner du Puisets zu Fuß wie ein Löwe. Nicht einmal ein Pfeil, der ihn den Rücken trifft, kann ihn aufhalten. Letztlich steht er im Kampf gegen drei der Söldner, die er fällen kann, aber ein hinterrücks geführter Schwertstreich von Nicolas tötet den tapferen schwarzen Ritter.
Hinter den Kulissen[]
Firuz wird von Eriq Ebouaney dargestellt. Die Rolle ist nicht synchronisiert. Auch in der deutschen Fassung spricht Firuz arabisch.
Einzelnachweise[]
- ↑ basierend auf dem realen Alter des Schauspielers Eriq Ebouaney zum Zeitpunkt der Dreharbeiten im Januar 2004
- ↑ basierend auf dem realen Alter von Eriq Ebouaney zum Zeitpunkt der Dreharbeiten im Januar 2004.
- ↑ siehe Zeitlinie Königreich der Himmel
- ↑ siehe Königreich der Himmel (Film), Abschnitt Hinter den Kulissen.
- ↑ Entfallene Szene