Königreich der Himmel Wiki
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Balian von Ibelin (* um 1157[1]) ist der einzige bekannte Sohn des Barons Godfrey von Ibelin. Er lebt in einem Dorf in Frankreich, wo er als Schmied seinen Lebensunterhalt verdient. Er ist Schmiedemeister[2], hat einen Lehrling, versteht sich auf die Fertigung feinen Silbergeschirrs, ist Konstrukteur von Wurfmaschinen, die größere Steine schleudern können als herkömmliche Schleudern. Er hat auch Kriegserfahrung, über die er jedoch nur wortkarg Auskunft gibt.

Im Alter von etwa 27 Jahren erleidet er kurz nacheinander schwere Schicksalsschläge, als sein Kind tot zur Welt kommt und seine Frau sich kurz darauf deshalb das Leben nimmt. Wenig später erfährt er, dass er Godfreys Sohn und damit ein Bastard ist. Er folgt seinem leiblichen Vater nur widerwillig in dessen neue Heimat, ins Königreich Jerusalem. Er findet eine neue Aufgabe und wird der vollkommene Ritter, wie sein Vater es von ihm erwartet hat.

Frühes Leben[]

Über das frühe Leben und die Jugend von Balian von Ibelin ist nicht viel bekannt. Sicher ist jedoch, dass sein Ziehvater Balian, nach dem er auch benannt wurde, ihn das Schmiedehandwerk gelehrt hat und ihm die Schmiede auch vermacht hat. Da nach den Worten Guy de Lusignans ein unehelicher Sohn in Frankreich grundsätzlich kein Erbrecht hatte, ist es wahrscheinlich, dass dem Ziehvater Balian nicht bekannt war, dass sein vermeintlich älterer Sohn gar nicht sein Kind war. Auch sein Onkel, Hugo du Puiset und sein Cousin, Nicolas du Puiset, Bruder und Neffe von Godfrey von Ibelin, haben keine Ahnung, dass Balian ihr Blutsverwandter ist. Es ist denkbar, dass außer der namentlich nicht bekannten Mutter Balians und Godfrey von Ibelin niemand um die uneheliche Herkunft weiß, bevor Godfrey sich seinem Sohn im Jahr 1184 offenbart.

Zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt vor den Ereignissen von 1184 zieht Balian für Godfreys Bruder in einen Krieg, kämpft für ihn als Reiter, aber auch als Maschinist der von ihm selbst gebauten Kriegsmaschinen. Er spricht jedoch nur ungern darüber und antwortet recht einsilbig, als Odo, einer der Kämpfer Godfreys, ihn direkt fragt, ob er im Krieg gewesen ist.

Ebenfalls zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt lernt Balian seine Frau kennen und heiratet sie. Die Geburt des ersten gemeinsamen Kindes wird jedoch zur Katastrophe, weil das Kind tot geboren wird. Balians Frau erträgt dies nicht und erhängt sich am Firstbalken des Wohnhauses[3]. Der Selbstmord seiner Frau und die Weigerung seines Bruders, die Selbstmörderin in geweihter Erde zu bestatten, reißt ihm derart den Boden unter den Füßen weg, dass er gegenüber anderen verrückt wirkt und sein Bruder ihn zu seiner eigenen Sicherheit einsperren lässt.

Bittere Trauer[]

Im Winter 1184 sitzt Balian in einem zugigen Gefängnis. Innerlich selbst fast tot, träumt er vom Sommer, als seine schwangere Frau im Garten unterhalb der Schmiede einen jungen Baum gepflanzt hat. Er erinnert sich, dass er sich wegen dieser Arbeit Sorgen um seine Frau machte - und dass sie durchaus berechtigt waren. Der Traum von besseren Tagen verblasst, als der alte Wächter seinen Bruder, Père Michel, einlässt, der ihm sagt, dass der Erzbischof ihn brauche und den Wächter anweist, Balian freizulassen.

KOH DC 02-025

Balian verlässt das Gefängnis

Wie in Trance verlässt Balian das Gefängnis, bemerkt kaum, dass sein Hund, der vor der Tür gewacht hat, ihn schwanzwedelnd begrüßt und ihm folgt, als er mit hängendem Kopf den Weg zu seinem Haus hinuntertrottet.

Später sucht er nach dem Grab seiner Frau, das er - berechtigterweise - an der Kreuzung jenseits des Dorfes beim dortigen Wegkreuz vermutet. Immer noch verstört und sprachlos kniet er dort im frisch gefallenen Schnee.

KOH DC 04-002neu

In tiefer Trauer und sprachlos kniet Balian dort, wo er das Grab seiner Frau vermutet.

Sein Bruder kommt in Begleitung des Totengräbers François und dessen Gehilfen am Wegkreuz vorbei. Er bleibt stehen und bestätigt die Vermutung Balians, dass seine Frau in der Nähe des Kreuzes verscharrt sei. Er behauptet jedoch wahrheitswidrig, bei dem Begräbnis nicht zugegen gewesen zu sein, macht sich einen Spaß daraus, den duldsamen Balian zu schubsen und ihn zu verspotten, weil er sich nicht wehrt. Der Priester mutmaßt, Balian betrachte sich wegen seiner Duldsamkeit als frei von Sünde - um ihm im nächsten Atemzug entgegenzuschleudern, dass das Sünde sei. Balian sieht ihn nur bitter schweigend an, worauf der Priester ihn einstweilen in Ruhe lässt.

KOH DC 04-015neu

Balian findet die nutzlos gewordenen Babysachen

Am folgenden Morgen erwacht er früh. Es ist fast noch dunkel, als er zur Treppe geht, die ins Untergeschoss seines Hauses führt. Am Firstbalken über der Treppe hängt noch das Seil, mit dem seine Frau sich erhängt hat. Er zieht es mit steinerner Miene herunter[3] und steigt die Treppe hinunter, sieht auf dem Tisch noch den Handarbeitskorb seiner Frau, daneben das fertige Babyjäckchen und die Weidenzweigkrippe, die ebenfalls für das totgeborene Kind bestimmt war. Er klemmt sich beides unter den Arm und verlässt sein Haus, um zu seiner Schmiede hinüberzugehen. Vor dem Stall, den er dazu durchquert, zerschlägt er das Eis in der Pferdetränke und spritzt sich das eisige Wasser ins Gesicht, um überhaupt wach zu werden.

KOH DC 04-029neu

Balian arbeitet wie besessen, um seiner Trauer Herr zu werden.

Sein Lehrling ist bereits in der Schmiede, hat schon die Esse angeheizt und sitzt noch beim Frühstück, als Balian eintritt. Wortlos befördert der Schmiedemeister Krippe und Babyjäckchen ins Feuer und weist auf die Arbeit hin, die sie zu erledigen haben. Balian schmiedet wie besessen an Mauereisen für die neue Kirche, die der Bischof bei ihm bestellt hat. Sein Lehrling müht sich, dem Feuer in der Esse genügend Luft zuzuführen, um die Eisen zu erhitzen.

Der Sohn des Freiherrn[]

KOH DC 05-006

Der Dorfpriester präsentiert den Kreuzrittern den Schmied, von dem er ihnen erzählt hat.

Mitten in diese Arbeit platzt sein Bruder, der eine Truppe Kreuzritter zu ihm führt und begeistert ist, ihnen den Mann zu präsentieren, von dem er ihnen offenbar erzählt hat. "Das ist der Mann! Das ist der Mann!", schreit er begeistert, als er die Truppe zur Schmiede geführt hat

Balian verlässt seine Schmiede. Der Johanniter sagt ihm, dass er gehört habe, er sei Waffenschmied und ein Künstler. Weiter gibt er zu verstehen, dass alle Pferde neu beschlagen werden müssen, die Truppe Verpflegung benötige und auch bezahlen werde. Zum ersten Mal seit dem Tod seiner Frau hört Balian auch tröstende Worte, als Bruder Jean, der Johanniter, ihm seinen Segen erteilt und verspricht, für Balians Frau und deren totgeborenes Kind zu beten.

KOH DC 05-029

Balian arbeitet fleißig an den bestellten Hufeisen.

Balian nimmt den Auftrag an und bearbeitet fleißig Hufeisen, während sein Lehrling den Rittern Essen und Trinken serviert. Sein Bruder Michel wirbt lauthals für den Wert des jungen Schmiedes, bis Odo, einer der Männer, ihm den Mund verbietet und Balian fragt, ob er im Krieg gewesen sei, was Balian bejaht, aber nur ungern dazu Auskunft gibt.

Für einen Fürsten gegen einen anderen. An einem Ort, der in Vergessenheit geraten ist.
— Balian von Ibelin zu Odo auf dessen Frage für und gegen wen er gekämpft hat in Königreich der Himmel, DVD-Kapitel 5 "Erinnerungen"


Schließlich sieht Odo eine Inschrift im Firstbalken der Schmiede und fragt, was das bedeutet.

nemo vir est qui mundum non reddat meliorem
— Inschrift im Firstbalken von Balians Schmiede


Was für ein Mann ist ein Mann, der nicht die Welt verbessert?
— Balian von Ibelin zu Odo, Übersetzung der Inschrift in Königreich der Himmel, DVD-Kapitel 6 "Der Sohn des Freiherrn"


KOH DC 06-036

Godfrey von Ibelin kehrt zurück und gibt eine sehr spezielle Wegbeschreibung nach Jerusalem.

Der Anführer der Truppe kommt in die Schmiede, lässt seine Leute hinausgehen, stellt sich als Godfrey von Ibelin vor, erklärt, dass er in Ibelin eine Truppe von hundert Männern unter Waffen habe, outet sich als Balians leiblicher Vater und bietet ihm an, ihm ein Auskommen zu geben, wenn er mit ihm ins Heilige Land käme. Balian lehnt ab, auch als sein Vater ihm deutlich macht, dass er nie wieder zurückkehren wird. Godfrey reitet davon, will die Hoffnung aber nicht aufgeben und kehrt noch einmal um und gibt ihm eine unglaubliche Wegbeschreibung: "Jerusalem ist leicht zu finden: Geh dorthin, wo man italienisch spricht - und dann geh weiter, bis man etwas anderes spricht. Wir ziehen an Messina vorbei."

Balian ist überzeugt, richtig gehandelt zu haben und widmet sich wieder seiner Arbeit.

Bruderzwist[]

KOH DC 07-009neu

Der Dorfpriester redet auf Balian ein, nach Jerusalem zu gehen.

Später ist Balian dabei Schwerter zu schmieden, als sein Bruder in die Schmiede kommt und ihm Vorhaltungen macht, dass er die Gelegenheit nicht ergriffen habe, sich im Heiligen Land von Sünde und Schuld zu befreien. Balian will seine Besitztümer aber nicht aufgeben, sie keinesfalls seinem Bruder hinterlassen. Balian findet das silberne Kreuz, das seine Frau getragen hat, um den Hals seines Bruders. Der Priester begeht den Fehler, gegenüber Balian einzuräumen, dass er seine tote Frau hat köpfen lassen. Balians Geduld ist am Ende. Er durchbohrt seinen Bruder mit einer glühenden Schwertklinge und stößt ihn in die Schmiedeesse. Bei der Bergung des Kreuzes seiner toten Frau zieht Balian sich eine üble Verbrennung der rechten Handfläche zu und flieht auf einem gesattelt vor der Schmiede stehenden Pferd.

KOH DC 07-024neu

Balian bringt seinen Bruder um.

Es ist denkbar, dass sein Bruder das Pferd dort hingestellt hat, damit Balian gleich fortreiten kann, sobald er ihn von der Notwendigkeit des Kreuzzuges überzeugt hat.

Suche nach Vergebung[]

Balian folgt seinem Vater, den er am Morgen des folgenden Tages einholt. Entsetzt von seiner eigenen Unbeherrschtheit sagt er, dass er gemordet habe, und will wissen, ob es wahr sei, dass in Jerusalem alle Sünden vergeben werden. Godfrey, der froh ist, dass sein Sohn nun doch mit ihm kommt, erwidert, dass sie das gemeinsam herausfinden würden, und will die verletzte Hand sehen.

KOH DC 08-007neu

Balian findet Godfrey und seine Männer.

Der Baron beauftragt den Johanniter und seinen dunkelhäutigen Begleiter Firuz, sich um die Wunde seines Sohnes zu kümmern. Firuz behandelt die Wunde, der Johanniter gibt Balian einen Opiumtrank, der ihn auch schlafen lässt[4].

KOH DC 10-019neu

Godfreys Neffe fordert Balians Auslieferung. Godfrey und seine Leute weigern sich, obwohl Balian die Vorwürfe bestätigt.

Am nächsten Morgen erwacht Balian davon, dass neben ihm ein Schwert zu Boden fällt. Sein Vater zwingt ihn der trotz der verletzten Hand, mit dem Schwertkampftraining zu beginnen. Balian erweist sich als ebenso tapfer wie fähig, wie Godfrey anerkennt, auch wenn die Fähigkeiten noch Luft nach oben haben. Während Odo das Training übernimmt, erscheint Godfreys Neffe Nicolas mit einem Aufgebot von Kämpfern und fordert die Herausgabe Balians wegen des Mordes an seinem Bruder, dem Priester. Balian leugnet den Mord nicht, ist bereit, mit seinem Cousin ins Dorf zurückzukehren und die Strafe auf sich zu nehmen, die ihm deshalb droht.

Zu Balians Verblüffung treten Godfrey und seine Männer aber für ihn ein. Es kommt zur Schlacht im Wald, bei dem Balian sich als ebenso geschickter wie wütender Kämpfer erweist, dem die Angreifer kaum etwas entgegenzusetzen haben. Die Ibeliner können die Männer von Godfreys Neffen besiegen, doch der Preis ist hoch: Odo und Firuz sind tot, Godfrey durch einen Pfeil in der rechten Brustseite schwer verwundet. Von den Verfolgern überlebt niemand. Den einzigen Überlebenden, der sich als Roger de Cormiers Sohn vorstellt, erschlägt Godfreys englischer Sergeant auf einen unausgesprochenen Befehl seines Herrn mit einem Rabenschnabel.

KOH DC 10-124neu

Godfrey erklärt seinem Sohn, weshalb er und seine Männer für Balian gekämpft haben.

Godfrey erklärt Balian am Abend, dass er und seine Leute Balian nicht vor den Häschern bewahrt haben, weil sie ihn für unschuldig halten, sondern weil sein Neffe einfach unverschämt gewesen sei. "Es ging nicht darum, dass sie nicht das recht hatten, dich mitzunehmen; es ging darum, wie sie danach fragten", sagt er.

Pilgerfahrt und Ritterschlag[]

KOH DC 11-016neu

Erste Begegnung zwischen Balian und Guy de Lusignan

Die Ibeliner setzen die Reise fort. In einem Pilgerlager, in dem diverse Pilgerzüge zusammentreffen, begegnet Balian zum ersten Mal Guy de Lusignan, der sich als Gegner seines Vaters erweist und Godfreys Sohn als Bastard erkennt. In Messina angekommen, lässt Godfrey seinen Sohn als seinen Knappen einkleiden und beauftragt den Bruder Jean, dafür zu sorgen, dass sein Sohn auch wie sein Sohn behandelt wird[5]. Als Balian seinen Vater im Hospital besucht, schwärmt der ihm vom Heiligen Land vor, vom Frieden, der zwischen Saladin und dem König herrscht. Doch Balian will nur Vergebung, sonst nichts. Sein Vater fordert ihn auf, ihm eine von den Orangen zu geben, die in einer Schale liegen. Balian gibt sie ihm, sein Vater füttert ihn mit der ersten Orangenspalte seines Lebens und sagt ihm, das sei der Osten, womit er klar macht, dass es ihm nicht um den Glauben, sondern um ein selbstbestimmtes und selbstverantwortliches Leben ging, als er sechsundzwanzig Jahre zuvor das Kreuz nahm[6].

KOH DC 13-014

Die nächste Konfrontation zwischen Balian und Guy de Lusignan im Hafen von Messina.

Mit dem englischen Sergeant macht Balian einen Bummel am Hafen von Messina und erfährt, dass Muslime in christlichen Landen sehr wohl ihren Glauben ausüben dürfen, sofern sie die entsprechenden Steuern bezahlen. Balian ist endgültig davon überzeugt, dass es den Kreuzfahrern nicht um den Glauben, sondern um die wirtschaftliche Macht geht. Dass es durchaus welche gibt, die beides miteinander verbinden und den Glauben jedenfalls vordergründig als Grund für ihren Kampf betonen, erfährt Balian, als beim Essen Guy de Lusignan auftaucht und ihm klarmacht, dass nach dem Tod des jetzigen Königs von Jerusalem Leute wie Godfrey in Jerusalem keinen Platz mehr haben werden. Er stellt sich als Guy de Lusignan vor und fordert ihn auf, sich sein Gesicht zu merken. Balian lässt sich nicht einschüchtern, auch wenn Kevin, der englische Sergeant, ihn nach de Lusignans Abgang warnt, dass er eines Tages König in Jerusalem sein werde.

KOH DC 14-012 korr

Balian bekommt von seinem Vater den Ritterschlag.

Am Abend holt der englische Sergeant Balian vom Lagerfeuer im Hof des Hospitals und lotst ihn zur Kapelle, wo Godfrey seinen Sohn mit letzter Kraft zum Ritter schlägt.

Balian ist Ritter und Baron von Ibelin. Sein Vater stirbt unmittelbar nach dem Ritterschlag.

Gefährliche Reise[]

Der Johanniter verabschiedet Balian am folgenden Tag im Hafen von Messina und sagt, dass er eine Woche später folgen wird.

KOH DC 15-022neu

Balian ist der einzige menschliche Überlebende des Schiffbruchs.

Das Schiff, mit dem Balian reist, gerät vor der Küste der Levante in einen fürchterlichen Sturm und kentert. Die Trümmer des geborstenen Schiffes werden an der Küste angespült. Außer Balian und einem in den Trümmern des Rumpfes gefangenen Pferd hat niemand den Schiffbruch überlebt. Das Pferd nimmt augenblicklich reißaus, nachdem Balian es befreit hat. Er muss zu Fuß ins Landesinnere aufbrechen.

KOH DC 16-019

Balian beim Duell in der Wüste.

An einem Wasserloch trifft er wieder auf das ausgerissene Pferd und kann es einfangen. Gleich darauf nähern sich zwei Reiter. Einer von ihnen, Imad ad-Din, fordert ihn auf, das Pferd seinem Begleiter zu überlassen, der darauf Anspruch erhebt, weil es angeblich auf seinem Land steht. Balian weigert sich, weil er, wie er sagt, dieses Pferd dem Meer entrissen hat. Der Begleiter Imads, Mohammed al-Faes, nimmt dies zum Anlass, im Duell in der Wüste gegen Balian zu kämpfen und bezahlt seine Provokation mit dem Leben. Imad ist mehr als nur verblüfft, als Balian ihn am Leben lässt und ihn auffordert, ihn nach Jerusalem zu bringen.

Jerusalem[]

KOH DC 17-003 neu

Balian und Imad treffen in Jerusalem ein

Dort entlässt er Imad und gibt ihm sogar noch das Pferd mit, das er im Kampf gegen al-Faes gewonnen hat. Beeindruckt von Balians Güte reitet Imad davon und und gibt dem Christen freundliche Worte mit, die dessen Güte anerkennen.

Balian sucht Golgota auf, wo er die Nacht wachend verbringt, aber nicht - wie erwartet - Gottes Stimme hört. Am nächsten Morgen nimmt er das Kreuz seiner Frau ab, gibt ihm einen letzten Kuss und begräbt es am Fuß eines Baumes.

KOH DC 17-032 neu

Balian begräbt das Kreuz seiner Frau.

Wie kannst du in der Hölle sein, wenn du in meinem Herzen bist?
— Balian von Ibelin in Gedanken in Königreich der Himmel, DVD-Kapitel 17 "Jerusalem"


Er verabschiedet sich von dem begrabenen Kreuz[7] und steigt wieder hinunter in die Stadt. Auf einem der Basare wird er von Almaric, Godfreys Hauptmann bemerkt, der ihm mit einigen Männern folgt. An einem Brunnen sieht Balian sich einem halben Dutzend der Männer seines Vaters gegenüber. Zu seiner Überraschung begnügt sich der Hauptmann mit zwei knappen Fragen und lotst seinen neuen Herrn zum Jerusalemer Stadthaus.

KOH DC 18-057 neu

Balians erstes Bad im neuen Heim

Noch am selben Tag bekommt Balian ein erstes Bad in seinem neuen Haus, bekommt neue Kleidung und kann sich in einem Bett ausschlafen, wie er es noch nie zu Gesicht bekommen hat. Als er am folgenden Morgen erwacht, meint er, immer noch zu träumen, als er sein Haus langsam erkundet. Erst, als er ein Pferd im Hof wiehern hört, das neu beschlagen werden soll, wird ihm bewusst, dass er wirklich dort ist. Er, der Fachmann, hält seine Leute zurück, will sich selbst das Pferd vornehmen, als eine in ebenso kostbare wie verhüllende Gewänder gekleidete Frau mit einer Turkopolen-Eskorte in den Hof galoppiert, die ihn recht grob fragt, wo sein Herr sei. Als Balian antwortet, dass er keinen habe, fordert sie Wasser, das er ihr mit einer Schöpfkelle aus einem Eimer im Hof gibt. Sie bedankt sich, sagt ihm, falls er Balian, den Sohn Godfreys sehe, möge er ihm sagen, dass Sibylla dort gewesen sei und jagt wieder davon.

KOH DC 19-089 neu

De Johanniter gibt Balian weise Ratschläge.

Während er sich noch still wundert, was das für ein Auftritt war, erscheint der Johanniter, der ihn fragt, wie ihm Jerusalem gefalle. Balian reagiert unsicher, weil er nicht einmal auf Golgota Gottes Stimme gehört hat und meint, Gott habe ihn verlassen, mindestens aber habe er seine Religion verloren. Der Johanniter will davon nichts hören und macht Balian deutlich, dass Religion für ihn keine Bedeutung habe, weil sie zu oft missbraucht wird, dass Gott Herz und Hirn eines Menschen sucht; dass es seine eigenen Entscheidungen sind, die ihn zu einem guten Menschen machen - oder auch nicht.

KOH DC 21-011 neu

Balian wird vom Statthalter Jerusalems, Graf Tiberias, freundlich empfangen.

Der Johanniter bringt Balian zu Raymond von Tiberias, der den Sohn seines Freundes freundlich empfängt und die Freundschaft auf den Sohn überträgt. Von Tiberias und dem Johanniter erhält Balian Informationen über seine neue Heimat.

Unerwartete Begegnungen[]

KOH DC 22-023 neu

Tiberias nimmt Balian mit zur Tafel des Königs.

Tiberias bittet Balian und den Johanniter zur Tafel im königlichen Palast. Während sie dort im Innenhof bei Tisch sitzen, verkündet der Ausrufer die Ankunft der Prinzessin Sibylla von Jerusalem und ihres Gemahls, Guy de Lusignan. Balian ist sichtlich verblüfft, als er in der Prinzessin die Frau erkennt, die ihm am Vormittag in den Hof geplatzt ist. Guy bemerkt zu seinem Missfallen, dass Godfreys unehelicher Sohn den Weg nach Jerusalem gefunden hat und an der Tafel zu Gast ist, die er als die seine betrachtet. Balian wendet ein, es sei die Tafel des Königs, doch Guy erwidert, dass er seit Jahren keinen König mehr an diesem Tisch gesehen hat. Angewidert verlässt er den Hof mit der Bemerkung, er habe im Osten zu tun und lässt die Anwesenden wissen, dass seine Gemahlin seine Abwesenheit nicht kümmere.

KOH DC 22-075neu

Balian bittet Sibylla um Entschuldigung, weil er am Morgen nicht wusste, wer sie ist.

Ein Diener erscheint und flüstert Tiberias zu, der König wolle Godfreys Sohn sehen. Sibylla übernimmt es, Balian zum König zu führen. Auf dem Weg bittet er sie um Entschuldigung, weil er sie bei ihrem Besuch nicht erkannt habe. Sie sagt ihm, sie habe gewusst, wer er sei und ergänzt, sie habe seinen Vater geliebt und sie werde ihn lieben. Balian ist verwirrt. Doch auf ihre Nachfrage, ob er sich fürchte, bei ihr zu sein, erwidert er: "Nein ... und Ja", was nun Sibylla verwirrt. Sie sagt ihm, sie habe zwei Gesichter: Eines, das sie in der Öffentlichkeit zeige und eines, das sie vor der Welt verberge, doch für ihn werde sie nur Sibylla sein und ergänzt, dass Tiberias sie für unberechenbar halte. Sie sei unberechenbar. Als sie eine Tür öffnet, will Balian ihr folgen, doch sie weist ihm einen anderen Weg, der zu den Gemächern ihres Bruders führt.

KOH DC 23-036neu

Balian von Ibelin trifft König Balduin IV. von Jerusalem

Balian folgt ihrer Wegweisung und steht in den Räumen des Königs, der ihn freundlich empfängt und sagt, wie froh er sei, Godfreys Sohn zu treffen. Balduin erklärt, dass es Balians Vater Godfrey war - und nicht die Leibärzte seines Vaters - der feststellte, dass Balduin an Lepra erkrankt war und dies unter Tränen König Amaury mitteilte. Balduin verdeutlicht seinem neuen Vasallen, dass er nach seinem Gewissen handeln soll und sich nicht hinter Befehlen anderer - auch nicht des Königs - verstecken kann. Die Prüfung des Königs, der ihm einen Plan der Befestigungsanlage in die Hand drückt und wissen will, was das ist, besteht Balian so gut, dass der König von dessen Fähigkeiten beeindruckt ist. Er gibt ihm den Auftrag, von Ibelin aus die Pilgerstraße zu schützen und dabei besonders auf Juden und Muslime zu achten, denn jeder soll in Jerusalem beten können, wie er es für richtig hält. Balian sagt dies ebenso zu, wie er verspricht, den König zu beschützen.

KOH DC 24-102neu

Balian ist mit dem zufrieden, was er vorfindet.

Balian begibt sich mit seinen Leuten nach Ibelin. Sein Hauptmann Almaric ist peinlich berührt, als er ihm seine Ländereien zeigt und bezeichnet sie als "armselig und staubig". Balian stört das nicht. Er will nicht bedeutend sein und sagt:

Sie werden zu mir passen.
— Balian von Ibelin zu Almaric in Königreich der Himmel, DVD Director's Cut, Kapitel 24 - Ibelin


Ihm wird durchaus klar, dass Ibelin etwas sehr Wichtiges fehlt: Wasser. Mit seinem ganzen Volk, das aus etwa hundert Familien besteht, gräbt der neue Baron persönlich nach Wasser und erwirbt sich dadurch, dass er selbst mit anpackt, den Respekt seiner Männer und der Bewohner des Lehens. Er lernt schnell arabisch, um sich mit den Menschen verständigen zu können.

KOH DC 25-038 korr

Sibylla schwindelt bezüglich ihres Reiseziels.

Während er mit dem Volk noch an der Wasserversorgung arbeitet, erscheint Prinzessin Sibylla, die ihm vorschwindelt, sie sei auf dem Weg nach Kanaan[8], wo Jesus Wasser in Wein verwandelt hat. Balian ist noch nicht lange im Heiligen Land, aber dass Kanaan ganz woanders ist als Ibelin, das ist ihm durchaus klar. Die von Sibylla erwartete Gastfreundschaft gewährt er - und Latif ist auch sehr angetan, königlichen Besuch im Hause zu haben.

KOH DC 25-124 korr

Sibylla wäscht Balian

Sie richtet sich im Herrenhaus ein, das Balian zwischen einzelnen Arbeitsschritten skeptisch beobachtet. Er ahnt, dass sein Zuhause gerade auf den Kopf gestellt wird. Als er am Abend in sein Haus zurückkehrt, erwartet ihn Sibylla auf der unteren Terrasse des Hauses und wäscht ihm den Dreck aus dem Gesicht. Er wehrt sich zunächst dagegen, lässt es aber geschehen, als sie meint, es sei nicht unkeusch, ihn zu waschen.

KOH DC 25-168 korr

Balian speist mit Sibylla.

Später speisen sie gemeinsam auf der oberen Terrasse des Hauses. Sibylla bewundert, was er in der relativ kurzen Zeit schon erreicht hat und spekuliert, dass er mit der Handvoll Staub, die man ihm gegeben hat, ein neues Jerusalem bauen will. Er bestreitet es nicht und sagt:

Es ist mein Land. Wer wäre ich, wenn ich nicht versuchte, es zu verbessern?
— Balian von Ibelin zu Sibylla in Königreich der Himmel DVD Director's Cut, Kapitel 25 - Hausgäste



Auch während des Besuchs der Prinzessin arbeitet er weiter an der Entwicklung seines Lehens. Sie überrascht ihn eines Morgens beim Rasieren auf der Terrasse, während die Muslime Ibelins ihr Morgengebet verrichten. Von ihr erfährt Balian Unterschiede zwischen dem christlichen und dem muslimischen Glauben. Als sie darauf zu sprechen kommt, dass Jesus die persönliche Entscheidung fordert, fragt er Sibylla, ob sie sich für Guy entschieden habe. Sie sagt ihm, Guy sei die Entscheidung ihrer Mutter gewesen und sagt ihm, dass ihr erster Gemahl noch vor der Geburt ihres Sohnes gestorben sei. Balian weiß nun, wessen Spielzeug er im Palast repariert hat und sagt ihr, dass er ihren Sohn getroffen habe. Eine direkte Annäherung an Sibylla vermeidet er.

Später inspiziert er die neuen Bewässerungsgräben und stellt fest, dass die Bewässerung so funktioniert, wie er es sich vorgestellt hat. Als er die Pläne der Stadtmauer Jerusalems bearbeitet, die König Balduin ihm zur Überarbeitung mitgegeben hat, erscheint Sibylla und macht ihm deutlich, dass sie seinetwegen nach Ibelin gekommen ist. Balian ist das durchaus klar, schließlich weiß sogar er als Neuling im Heiligen Land, dass Ibelin nicht auf dem Weg nach Kana liegt, wohin Sibylla angeblich wollte. Er verdeutlich seinerseits, dass er kein Fürst sei und sich der Ehre, Ritter zu sein, noch nicht einmal berechtigt erwiesen hat. Sibylla ist das jedoch gleichgültig. Sie will ihn und verführt ihn gezielt, wogegen er sich nicht wirklich wehrt. Fortan sind Balian und Sibylla ein Liebespaar, das die Abgeschiedenheit Ibelins durchaus genießt. Sie schenkt ihm einen Ring, von dem sie behauptet, sie habe ihn an dem Tag gekauft, als sie Balian erstmals begegnet ist.

Lange währt das Glück jedoch nicht. Sibylla muss wieder zurück nach Jerusalem. Als Balian sie verabschiedet, erreicht ein Bote des Königs[9] Ibelin und teilt mit, dass der König auf dem Weg nach Kerak ist. Balian und seine Männer begleiten Sibylla und ihre Turkopolen deshalb nach Kerak. Dort angekommen, rennen ihnen schon fliehenede Bauern entgegen, die vor Saladins Truppen auf der Flucht sind und verzweifelt versuchen, die Burg von Reynald de Châtillon zu erreichen. Balian und seine Männer stellen sich der Übermacht von Saladins Reiterei entgegen, während Sibylla und ihre Eskorte in die Burg gelangen können. Reynald sendet einen seiner Tempelritter zu Balian, der ihn auffordert, in die Festung zu kommen, doch Balian lehnt um der Bauern willen ab.

Balian und seine Ibeliner können die Reiter zwar eine Weile aufhalten, aber die Übermacht ist doch zu groß. Balian wird bei der wilden Schlacht niedergeschlagen, seine überlebenden Männer gefangen genommen. Der Anführer der Reiter Saladins, Imad ad-Din, revanchiert sich jedoch für Balians Großmut und erlaubt ihm und seinen Leuten, sich nach Kerak zurückzuziehen. Während sie noch miteinander sprechen, treffen sowohl Saladins Armee als auch die Jerusalems ein. In Kerak wird Balian Zeuge der Bestrafung von Reynald durch König Balduin, der sich dabei aber übernimmt und zusammenbricht. Balduin, der von Balians Heldentat erfahren hat, meint Balian gegenüber, er müsse eine Aufgabe für ihn finden. Tiberias erkennt dies als Aufforderung an Balian, nach Jerusalem zu kommen.

Unter den Rittern, die den König nach Kerak begleitet haben, ist auch Guy de Lusignan, der bemerkt, dass Balian an einer Kette unter der Rüstung einen Ring trägt, von dem er weiß, dass er Sibylla gehört. Balians Kuss auf diesen Ring deutet Guy richtig, dass seine Frau und der uneheliche Erbe von Ibelin eine Affäre haben.

Balian folgt mit seinen Leuten dem Befehl des Königs nach Jerusalem und bekommt den Auftrag, die Stadtmauern nach seinen überarbeiteten Plänen zu verbessern[10]. Während sie damit beschäftigt sind, kehrt auch Guy nach Jerusalem zurück, der im Auftrag des Königs die sarazenischen Ärzte eskortiert, die Saladin Balduin versprochen hat. Balian und Guy sehen sich feindselig an, aber Balian überlässt es Guy, aktiv zu werden.

In seinem Haus in Jerusalem besucht Sibylla ihn, doch meint sie, dass sie sich in der Stadt nicht treffen dürften. Balian schlägt ihr vor, Jerusalem zu verlassen, doch sie lehnt ab, weil ihr Bruder bald sterben wird und sie für ihren unmündigen Sohn dann die Regierungsgeschäfte führen muss. Balian wird zum König gerufen, der ihm den Befehl über das Heer Jerusalems übertragen will, wenn Balian sich bereit erklärt, Sibylla zu heiraten und seinen Neffen zu beschützen. Balian fragt, was denn mit Guy sei, worauf Raymond von Tiberias ihm erklärt, dass Guy samt seinen Rittern, die Balian nicht die Treue schwören, hingerichtet werden soll. Entsetzt lehnt Balian ab und lässt sich auch von Tiberias und Sibylla selbst nicht umstimmen und verlässt Jerusalem nach Ibelin. So ist er weder zum Begräbnis des kurz darauf sterbenden Balduin IV. noch zur Krönung von Balduin V. anwesend.

Bruder Jean, der von Balians Liebe zu Sibylla weiß sucht ihn in seinem Schmollwinkel in der Wüste bei Ibelin auf und macht ihm deutlich, dass Jerusalem ihn braucht. Als er nach Jerusalem zurückkehren will, wird er an den Brunnen einer verfallenen Karawanserei von Tempelrittern überfallen. Balian kann die Männer zwar töten, bleibt aber selbst verletzt liegen. Jean findet ihn halbtot am Ort des Überfalls.

Als Balian schließlich nach Jerusalem kommt, ist das Heer versammelt, die Barone des Reiches - von ihm selbst abgesehen - sind zum Kriegsrat versammelt. Balian wird von den vor der Stadt aufmarschierten Soldaten jubelnd begrüßt. Guy, der inzwischen König geworden ist, will gegen Saladin in den Krieg ziehen. Balian kommt unter den Baldachin, unter dem der Rat sitzt, dazu. Er hört, dass der Rat sich für den Krieg entscheidet, sagt selbst nein dazu und ergänzt: "Wenn Ihr unbedingt Krieg wollt, darf sich dieses Heer nicht vom Wasser entfernen. Ihr habt eine Chance, diese Stadt zu halten, aber wenn Ihr gegen Salahadin zu Felde zieht, werden diese Truppen vernichtet und die Stadt bleibt schutzlos zurück."

Guy, der aus unbekannter Quelle erfahren hat, dass Balian Hufschmied ist, lehnt dessen Rat höhnisch ab. Wenn er von einem Hufschmied beraten werden wolle, werde er es ihn wissen lassen, sagt er. Balian setzt nach: "Salahadin will, dass Ihr aus der Stadt kommt. Er wartet nur darauf, dass Ihr diesen Fehler begeht. Er kennt seinen Gegner!". Doch der Rat, angestachelt von Templergroßmeister de Ridefort bleibt bei der Entscheidung. Raymond von Tiberias verweigert daraufhin die Mitwirkung seiner Ritter. Balian und er bleiben mit ihren Leuten in Jerusalem. Die Johanniter ziehen mit in den Krieg. Balian warnt Bruder Jean, er reite in den sicheren Tod, doch Jean meint, der Tod sei immer sicher und ergänzt, er werde Godfrey sagen, was aus seinem Sohn geworden sei, wenn er ihn treffe.

Von Tiberias erfährt Balian, dass Balduin V. tot ist. Er vermutet Guy dahinter, aber Tiberias erklärt ihm, dass der Junge wie sein Onkel Lepra gehabt habe und Sibylla "ihn gehen ließ", womit er umschreibt, dass sie ihren Sohn getötet hat, um ihm ein Leiden wie das ihres Bruders zu ersparen. Balian geht zu ihr in den Palast und findet sie beim Sarkophag ihres Sohnes. Sie bittet ihn, die Menschen vor dem zu retten, was sie getan hat, was er wortlos nickend bestätigt.

Von Guys Armee kommt kein Bote, um über den Ausgang der Schlacht zu berichten. Balian hat deshalb ein ungutes Gefühl, das Tiberias teilt. Sie folgen dem Heer und finden nur noch Tote, den Kopf von Reynald auf einem Speer aufgespießt. Tiberias meint, dass Jerusalem tot ist und will nach Zypern gehen. Er bietet Balian an, mit ihm zu kommen, doch Balian will Jerusalem nicht im Stich lassen. Tiberias gibt ihm noch den Tipp, dass Saladin sein Heer von Oase zu Oase führen muss, was ihm vier bis fünf Tage Zeit verschaffe, um die Verteidigung zu organisieren. Bevor Balian das Schlachtfeld verlässt, findet er unter dem zerstörten Kreuz Christi Bruder Jeans abgeschlagenen Kopf.

Balian kehrt nach Jerusalem zurück und bereitet die Verteidigung der Stadt vor. Er lässt vor den Mauern Steinhäufchen aufschichten, die er von der Mauer aus sichtbar weiß kalken lässt und mit einer optischen Einrichtung vermisst. Die Steinhaufen sind mit Markierungen 400, 300 und 150 versehen. Während der Vermessung fällt ihm ein einzelner Reiter auf, aus dessen Anwesenheit er schließt, dass die sarazenische Armee da ist. Almaric meint, es sei nur ein Mann, aber Balian ist sicher, dass Saladin angekommen ist und hat damit Recht.

Er wird von Sibylla zum Befehlshaber Jerusalems eingesetzt (erkennbar am kornblumenblauen Jerusalemer Wappenrock mit dem altgold gestickten und verzierten Kreuz Jerusalems). Er schwört die Männer Jeruslame darauf ein, nicht die Mauern und Häuser zu beschützen, sondern die Menschen, die darin wohnen. Und er macht deutlich, dass jeder, der Jerusalem als heiligen Ort ansieht, auch einen Anspruch darauf hat. Als der Patriarch ihn beschwört, die Stadt zu verlassen (natürlich mit ihm und Sibylla), widerspricht Balian energisch. Dass es Gottes Wille sei, wenn das Volk von den Sarazenen unterjocht oder abgeschlachtet wird, stößt bei Balian auf Ablehnung. Unter den Männern, die Jerusalem verteidigen wollen, ist auch Totengräber Francois, der Balian erst mit Verspätung erkennt. Der Patriarch meint, ohne Ritter sei die Stadt nicht zu verteidigen - und es wären keine da. Balian fragt einen nur knapp erwachsenen Jungen, der neben dem Patriarchen steht, was seine Stellung sei. Der Junge erwidert, er sei Diener des Patriarchen, was dieser auch bestätigt. Balian fragt weiter, ob er als Diener geboren sei. Der Junge bejaht, ohne zu ahnen, dass Balian diesbezüglich eine ganz andere Meinung hat. Der fordert daraufhin alle Männer auf, die unter Waffen stehen oder fähig sind, eine Waffe zu benutzen, niederzuknien - und ernennt sie allesamt zu Rittern. Dem Diener des Patriarchen verpasst er die saftige Ohrfeige des Ritterschlags stellvertretend für alle neuen Ritter. Der Patriarch fragt verblüfft, ob ein Ritterschlag einen Mann zu einem besseren Kampfer mache, was Balian mit einem Wort beantwortet: "Ja!"

Nach Einbruch der Dunkelheit beginnen die Sarazenen, die Stadt zu beschießen. Auf Balians Befehl schießen die Jerusalemer nicht zurück. Gegenüber Almaric macht Balian deutlich, dass es wichtig standzuhalten, damit Saladin gezwungen ist, Bedingungen auszuhandeln.

Am Morgen beginnt der Sturm auf die Mauern. Balians Markierungen erweisen sich als Entfernungsmarken für den Abschuss von Geschossen. Sie sind so gut eingerichtet, dass die meisten Belagerungstürme auf weite Entfernung zerstört werden und nur wenige überhaupt die Mauern der Stadt erreichen. Balian lässt Öl von der Mauer kippen und mithilfe von Brandsätzen entzünden. Die Sarazenen erleiden fürchterliche Verluste, aber auch unter den Christen gibt es zahlreiche Tote.

m folgenden Tag stürmen die Sarazenen mit Leitern die Mauern und können nicht mehr überall abgewehrt werden. Es kommt zu heftigen Nahkämpfen auf den Mauern. Balian bemerkt, dass einige Sarazenen einen Turm erklommen haben und ihre Fahne dort aufgepflanzt haben. Er schlägt sich den Weg zum Turm frei und macht die feindliche Besatzung im Alleingang nieder, erleidet dabei zwar eine Armverletzung, bleibt aber kampffähig und lässt angeseilte Pfeile von Skorpionen in die noch vorhandenen Belagerungstürme schießen, an deren anderem Ende gewaltige Gewichte hängen. Mithilfe dieser Gewichte werden alle an die Mauer vorgedrungenen Türme zu Fall gebracht. Saladin, der das beobachtet, ist vom Einfallsreichtum seines Gegners mächtig beeindruckt.

Nach Einbruch der Nacht findet Balian endlich Zeit, seine Armverletzung im Lazarett behandeln zu lassen. Er bemerkt dabei nicht, dass Sibylla als Krankenschwester im Lazarett ist und gerade Francois zusammenflickt. Balian setzt sich zu einem Medicus, der die tiefe Schnittwunde in seinem linken Arm näht. Später lässt er im Innenberich eines der Tore die in der Stadt gefallenen Toten verbrennen. Der Patriarch will ihn daran hindern, meint, wenn ein Körper verbrannt sei, könne er am Jüngsten Tag nicht auferstehen, aber Balian widerspricht: "Wenn wir diese Körper nicht verbrennen, wird die Stadt binnen drei Tagen verseucht sein und wir werden alle sterben. Gott wird es verstehen, Eure Heiligkeit. Und wenn er es nicht tut, ist er nicht Gott, und wir haben keinen Grund zur Sorge."

Nach der Feuerbestattung der Gefallenen trifft Balian sich mit Almaric am vermauerten Christophorustor, das er ebenso als Schwachstelle der Mauer ausgemacht hat wie Raschid, Saladins Techniker. Er lässt die Mauer so gut wie möglich verstärken, weiß aber, dass sie einem konzentrierten Beschuss nicht lange standhalten wird. Er zieht alle verbliebenen Kämpfer Jerusalems dort zusammen und erklärt, dass sie immer noch die Chance haben, die Truppen Saladins zu zerschlagen. Sie dürften keinesfalls aufgeben, sonst bestehe die Gefahr, dass die Sarazenen in Jerusalem niemanden am Leben lassen.

Balian behält Recht, dass die Mauer fällt. Er stürzt sich an der Spitze der Verteidiger in den Nahkampf an der entstandenen Bresche, um die den ganze Tag mit einem schrecklichen Gemetzel gekämpft wird. Am Abend haben beide Seiten furchtbare Verluste erlitten. Balian erwacht am folgenden Morgen dort wo er am Abend erschöpft zu Boden gegangen ist und bemerkt als Erstes, dass Francois zu den Opfern des Gemetzels vom Vortag gehört. Der zum Ritter geschlagene Diener des Patriarchen ruft Balian zur Mauer. Vor den Trümmern der Mauer und den Leichenbergen stehen vier Saraenen mit einer weißen Fahne und einem Baldachin. Saladin bietet Verhandlungen an.

Balian trifft sich mit Saladin unter dem Baldachin, der ihn auffordert, die Stadt zu übergeben. Balian gibt sich hart und erklärt, Jerusalem eher völlig zu zerstören - einschließlich der muslimischen Heiligtümer - als sie aufzugeben. Saladins Hinweis, dass die Stadt voller Frauen und Kinder ist, beantwortet er: "Ihr wollt verhandeln. Ich hab' nicht darum gebeten." Als Saladin anbietet, jeder Seele in Jerusalem freien Abzug in christliches Land zu gewähren - den Frauen, den Kindern und Alten, den Soldaten und Rittern, der Königin und dem König - hat Balian erreicht, was er wollte: Die Sicherheit und Freiheit der Menschen Jerusalems. Er kapituliert zu diesen Bedingungen und wird dafür von den Überlebenden Jerusalems gefeiert. Er sucht Sibylla auf, der er erklärt, er werde mit ihr kommen, wenn sie auf die Krone verzichte.

Als er sich später in der Stadt etwas erholen will, taucht Guy de Lusignan auf und fordert den augenscheinlich fertigen Balian zum Zweikampf heraus, den Balian aber für sich entscheiden kann und Guy derart heftige Wunden schlägt, dass er annimmt, dass Guy sie kaum überleben kann. Imad sorgt für eine Behandlung der zusätzlichen Wunden, die Balian dabei erlitten hat und schenkt ihm das Pferd, das Balian ihm einst überlassen hat. Mit dem Pferd verlässt Balian Jerusalem und trifft im Zug der ausgewiesenen Christen Sibylla. Weil sie zu Fuß geht, erkennt er, dass sie die Krone niedergelegt hat und begleitet sie.

Zurück in Frankreich geht Balian durch sein altes Haus und die teilweise zerstörte Schmiede, die noch nicht wieder hergerichtet ist. Während er dort ist, erscheinen englische Ritter unter Führung von Richard Löwenherz, der Balian sucht und ihn auf den Kreuzzug zur Befreiung Jerualems mitnehmen will. Doch Balian erklärt, er sei ein Hufschmied. Richard, der ihn durchaus erkannt hat, lässt ihn gewähren und verlässt das Dorf. Als Balian den Baum inspiziert, den Natalie im Sommer vor ihrem Selbstmord gepflanzt hat, erscheint in der Schmiede Sibylla. Balian reitet mit ihr fort.

Hinter den Kulissen[]

Balian von Ibelin wird von Orlando Bloom verkörpert und in der deutschen Fassung von Philipp Moog synchronisiert.

Balian von Ibelin ist eine historisch verbürgte Person. Der ca. 1131 geborene historische Balian war zur Handlungszeit 1184 - 1187 jedoch mit 53 - 56 Jahren deutlich älter als sein filmisches Pendant, unzweifelhaft ehelich und mit Maria Komnena glücklich verheiratet. Seine Gegnerschaft zu Guy de Lusignan und die Verteidigung Jerusalems gegen Saladin sind dem gegenüber historisch belegt.

Zitate[]

Was für ein Mann ist ein Mann, der nicht die Welt verbessert?
— Balian von Ibelin zu Odo auf dessen Frage, was die lateinische Inschrift im Firstbalken der Schmiede bedeutet. in Königreich der Himmel, DVD Director's Cut, Kapitel 6 - der Sohn des Freiherrn


Ich war selbst ein Sklave - oder kam dem sehr nahe. Ich werde keinen Sklaven besitzen oder jemandem solches Leid zufügen. Geh.
— Balian von Ibelin zu Imad ad-Din in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 17 - Jerusalem


Was wir NICHT haben, ist - Wasser!
— Balian von Ibelin zu Almaric in Königreich der Himmel DVD Director's Cut - Kapitel 24, Ibelin


Ich weiß, dass Ibelin nicht af dem Weg nach Kanaan liegt.
— Balian von Ibelin zu Sibylla von Jerusalem in DVD Königreich der Himmel, Director's Cu,t Kapitel 26 - Das Licht der Liebe


Es ist ein Königreich des Gewissens - oder gar keins!
— Balian von Ibelin zu Raymond von Tiberias in DVD Königreich der Himmel, Director's Cut, Kapitel 37 - Eine Gewissensfrage


Was wisst Ihr von Jersusalem außer, dass es Euch gehört. Es wird Krieg geben!
— Balian von Ibelin zu Sibylla von Jerusalem in DVD Königreich der Himmel, Kapitel 37 - Eine Frage des Gewissens



Seid ohne Furcht im Angesicht Eurer Feinde! Seid tapfer und aufrecht, auf dass Gott euch lieben möge! Sprecht immer die Wahrheit, auch wenn es deinen eigenen Tod bedeutet! Beschützt die Wehrlosen! Das ist euer Eid! (verpasst dem Diener des Patriarchen eine schallende Ohrfeige) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst!
— Balian von Ibelin zu den Männern Jerusalems in Königreich de Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 50 - Zu Rittern geschlagen


Jerusalem ist leicht zu finden. Geh dorthin, wo man italienisch spricht - und dann geh weiter, bis man etwas anderes spricht.
— Balian von Ibelin zu Richards Ritter in Königreich der Himmel, Director's Cut, DVD-Kapitel 61 - Ein einfacher Schmied


Ich bin ein Hufschmied.
— Balian von Ibelin zu König Richard Löwenherz in Königreich der Himmel, DVD-Kapitel 61 - Ein einfacher Schmied



Einzelnachweise[]

  1. Ausgehend von Orlando Blooms Alter zum Zeitpunkt der Dreharbeiten 2004.
  2. Es wird im Film nicht ausdrücklich erwähnt, dass Balian Meister des Schmiedehandwerks ist, aber nur Meister durften selbst ausbilden oder Gesellen haben. Insofern muss Balian Meister sein.
  3. 3,0 3,1 In der entfallenen Szene ... steht Balian morgens auf und zieht den Strick, mit dem seine Frau sich erhängt hat, vom Balken herunter.
  4. Entfalllene Szene.
  5. Entfallene Szene
  6. Entfallene Szene
  7. Entfallene Szene
  8. Kanaan: Es handelt sich hier um einen Fehler im Drehbuch, denn die Stadt, die Sibylla meint, heißt tatsächlich Kana. Kanaan ist biblisch das gesamte Land.
  9. Eigentlich ist es ein sarazenischer Bote, wie an der Kleidung erkennbar ist, der völlig platt ist und Almaric gerade noch zuflüstern kann, dass Nassers Karawane angegriffen wird und er um Hilfe bittet. Weil die Spurensuche bei der überfallenen Karawane aber geschnitten wurde, musste der Dialog angepasst werden.
  10. Entfallene Szene
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